Digitale Erinnerungskultur - Dekoloniale

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Dekoloniale_Erinnerungskultur in der Stadt: Berliner Gedenkstätten und Akteur*innen der Erinnerungskultur geben an den Ständen der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin Einblicke in digitale Apps und online-Bildungsformate einer neuen digitalen Erinnerungskultur.
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Standprogramm

Standprogramm Dekoloniale

Die koloniale Vergangenheit ist – wenngleich nicht immer sichtbar – allgegenwärtig. Mit dieser Prämisse startete 2020 das Pilotprojekt »Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt«. Bis Ende 2024 wird das Projekt die Spuren des von Deutschland ausgegangenen Kolonialismus freilegen und zur kritischen Auseinandersetzung mit ihnen anregen. Am Beispiel Berlins erprobt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt modellhaft, wie eine Metropole, ihr Raum, ihre Institutionen und ihre Gesellschaft auf breiter Ebene auf (post-)koloniale Wirkungen hin untersucht werden können, wie Unsichtbares erfahrbar gemacht und Sichtbares irritiert werden kann.

Als partizipativ-solidarisches Projekt der historisch-politischen Bildung hat Dekoloniale es sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit Expert*innen und Aktivist*innen weltweit die Vergangenheit und Gegenwart des (Anti-)Kolonialen in Berlin, im übrigen Bundesgebiet und in Deutschlands ehemaligen Kolonien zu erforschen und sichtbar werden zu lassen.

Auf der Re:publica 2022 zeigt die Dekoloniale auf ihrer webbasierten und interaktiven Weltkarte Dekoloniale Geschichte[n]: Erinnerungsorte in Berlin, in anderen deutschen Städten sowie in Deutschlands ehemaligen Kolonien werden in ihrer transkontinentalen Verflochtenheit kenntlich gemacht. Die Karte bietet eine Dokumentation erinnerungskultureller Initiativen in Berlin, bundesweit und in den ehemaligen Kolonien Deutschlands sowie multimedial aufbereitete Geschichten von:

  • Akteurinnen und Akteuren des Kolonialismus sowie Kolonisierten bzw. deren Nachfahren;
  • Institutionen und Organisationen mit kolonialer Funktion (z.B. Behörden, Unternehmen, Museen, Gesellschaften) aber auch von antikolonialen bzw. antirassistischen Initiativen;
  • Objekten aus kolonialen Kontexten, insbesondere aus deutschen Museen und Universitätssammlungen
  • Erinnerungsorten wie etwa Denkmäler, Gedenktafeln oder Straßennamen, die mit der Glorifizierung von Kolonialismus und Imperialismus ebenso verbunden sein können wie mit Ereignissen und Figuren des Widerstands;
  • Stadtrundgänge mit lokalen Bezügen wie etwa zur Veranstaltung von „Völkerschauen“, die in Hamburg, Berlin oder in Stuttgart stattfanden, oder zum Thema Plantagensklaverei bzw. globaler Sklavenhandel, der beispielsweise in Berlin-Mitte oder in Hamburg eine eigene Rolle spielte.
  • Diskursiven und performativen Formaten, die Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt selbst initiiert.

Mittwoch, 8.6. 12.00 - 16.30 Uhr

Donnerstag, 9.6. 09.00 - 15.00 Uhr

Freitag, 10.6. 13.30 - 18.00 Uhr