27.-29. Mai 2024
STATION Berlin
Özge Inan, Carim Soliman, Melina Borčak, Melanie Stein
Für die menschliche Psyche sind große Zahlen und abstrakte Prozesse nur schwer zu greifen. Deswegen bewegen uns Einzelschicksale und alltägliche Probleme oft mehr als Tausende Tote und globale Krisen. Ob bewusst oder unbewusst, Journalist*innen nutzen diesen Effekt oft, um Leser:innen zu packen. Problematisch ist das, wenn Einzelfälle oder kleinere Probleme überproportional dargestellt werden, etwa bei Themen wie „Clan-Kriminalität”, „sozialen Brennpunkten” oder Terrorismus. Anhand alltäglicher Probleme und Einzelschicksalen lassen sich systematische Missstände wie beispielsweise Armut, Klimawandel und Aushöhlung des Asylrechts greifbar machen.
Aber man kann und sollte diesen Effekt positiv nutzen?