How to: Backlash-Bewegungen entzaubern und digitale Diskursräume stärken

Auf TikTok und in radikalen Telegram-Gruppen wird ein verklärtes Bild der Vergangenheit gefeiert: Deutschland ohne Migration, „echte“ Männer und ein Klimaschutz, der sich der Wirtschaft unterordnet. Die Reichweite dieser Narrative ist enorm. Und sie haben Methode: Der Backlash gegen progressiven Wandel, der in ihnen steckt, zielt darauf ab, die Bevölkerung zu spalten und demokratische Werte zu untergraben. Provokation und Tabubrüche sind Teil dieser Strategie. Doch warum wirkt diese auf einige Menschen anziehend, während andere scheinbar immun bleiben?

In dieser Session werden bundesweite Forschungsergebnisse erstmalig vorgestellt und mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Dr. Simon Morris-Lange leitet ein Forschungsteam (Sinus, WZB, GESIS, Allianz Foundation), das ein sozialwissenschaftliches Messinstrument entwickelt hat, um die Backlash-Anfälligkeit der Bevölkerung systematisch zu erfassen. Magdalena Hess von der reichweitenstarken Kampagne #ReclaimTikTok zeigt daraufhin, wie digitale Diskursräume zurückerobert und geschützt werden können.