re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Stephanie Neumann, Astis Krause, Julia Otto
Altersarmut nimmt in Deutschland zu – jede sechste Person im Rentenalter ist von Einkommensarmut bedroht (Statistisches Bundesamt, Mikrozensus, 2020). Arm im Alter ist, wer nach Eintritt in das Rentenalter weiterarbeiten muss oder auf finanzielle Hilfe vom Staat angewiesen ist. Neben dem definierten materiellen Mangel kann Armut auch Ausschluss aus dem kulturellen und sozialen Leben bedeuten.
Seit 2019 begleiten wir Menschen in ihrem Alltag, die armutsgefährdet sind – u.a. Holger in Sachsen-Anhalt, Telma und Urte in Berlin, Marita in Brandenburg, Heidrun in Thüringen und Ilse in Bayern. Wir treffen sie in ihrer gewohnten Umgebung, um das alltägliche Leben kennenzulernen und fotografisch festzuhalten. In Gesprächen erkunden wir die spezifischen Lebensumstände – Fragen sind unter anderem: Wie möchtest du im Alter leben bzw. deinen Ruhestand verbringen? Hast du eine Utopie vom Leben im Alter für die Gesellschaft? Was bedeutet für dich Reichtum?
So werden unterschiedliche Aspekte beleuchtet – beispielsweise drohende oder bestehende Altersarmut durch geänderte Berufsbedingungen, Krankheit, Pflege von Angehörigen oder alternative Lebensmodelle. Wir wollen die unterschiedlichen Arten der alltäglichen Lebensführung erforschen, sowie entwickelte Strategien aufzeigen. Damit möchten wir besseres Verstehen ermöglichen, was Altersarmut für die Betroffenen konkret bedeutet und erhöhte Sichtbarkeit für das Thema schaffen.
Dazu möchten wir uns in diesem Meet-up austauschen.