re:publica x Reeperbahn Festival
22.-23. September 2023
Heiligengeistfeld Hamburg
Felix Fuhg, Aaron Sahr, Laura Laabs, Lea Irion
Quo Vadis Kapitalismus? Das weiß niemand so wirklich. Fragt man das Computerspiel Civilization VI, kriegt man Antworten: ins Nichts. Der Kapitalismus scheint laut Spielerentwickler:innen die Menschheit nicht sonderlich vorangebracht zu haben. Dies sehen nicht alle Videospiele so. Geld machen und die Geschichte von Kapitalakkumulation sind zentrale Spielmechaniken und Themen von Videogames, ein Genre, das nicht selten als das kapitalistischste Medium aller Zeiten bezeichnet wird.
Am Beispiel ausgewählter Videospiele widmet sich die Livespielung der Darstellung der Geschichte des Kapitalismus sowie der Repräsentation dessen Gegenwart und Zukunft in Videogames. Wird Geld verdienen im kapitalistischen Sinn als notwendiges Übel oder als Fortschritt der Menschheitsgeschichte in Videogames vermittelt? Steuert im Storytelling in historischen Strategiespielen die Zivilisation teleologisch auf den uns heute vertrauten Kapitalismus zu? Und wie ordnen Expert:innen die Mechaniken des „Geld machens“ von gespielten Charakteren in Videospielen in die Geschichte und Gegenwart des Kapitalismus ein? Drei Videogames werden dafür ausgewählt und besprochen.
Panelbesetzung
Laura Laabs, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ der Goethe-Universität Frankfurt
Aaron Sahr, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und Leiter der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität. Seit August 2019 ist er Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg
Es moderiert Lea Irion, Computerspielejournalistin u.a. für Wasted Magazine, OkCool und 4Players