re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Die Plattformisierung der russischen Medienlandschaft zeigt von Beginn an eine parallele Entwicklung legaler und illegaler Strukturen, tief verwurzelt in kulturellen und sozioökonomischen Kontexten. Illegale Mediennutzung, ein kulturelles Phänomen seit den 1980er-Jahren, wurde ab den 2000er-Jahren durch das Internet, digitale Technologien und die Verbreitung von Torrent-Plattformen optimiert. Offizielle Streamingdienste kamen erst ab Mitte der 2010er-Jahre auf und mussten hart mit illegalen Anbietern konkurrieren. Der Rückzug westlicher Player wie Netflix 2022 stellte offizielle Plattformen vor neue Herausforderungen: bei der Beschaffung internationaler Inhalte und im Wettbewerb mit illegalem Streaming. Der Beitrag beleuchtet die Entwicklung hybrider Plattformisierung in Russland und analysiert die Konsequenzen des Rückzugs westlicher Content-Anbieter auf die russische Streaminglandschaft.
