Wie ich mich einmal selbst vergesellschaftete....

Sina Kamala Kaufmann

Zusammenfassung
Mit Anfang zwanzig beschloss ich, ohne Geld zu leben und mich vollständig in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Ich war sicher, ein solches Leben käme in der zunehmend digitalisierten Welt ohnehin auf uns alle zu, also konnte ich auch etwas vor der Zeit damit beginnen.
Vortrag
Deutsch
Conference

Außerdem wollte ich die Werte, die ich theoretisch in mir trug, auch verwirklichen und in die Welt bringen. Unser bunter Kapitalismus als gemeinsame Abhängigkeit betrachtet, erfordert raffinierte Widerstands- und Befreiungsstrategien.

Geld ist ein Kommunikationsmittel, es vereinfacht komplexe Tauschbeziehungen. Jede Transaktion durch direkten Kontakt und individuelle Aushandlungen zu einer verbindlicheren Beziehung zu erweitern, war ein provokantes Experiment. 

Seit damals sind 16 Jahre vergangen und ich möchte nun erstmals erzählen, welche Gedanken mich antrieben, welche Erfahrungen ich machen dürfte, was mir begegnete, wieso ich dann auch noch aufs Essen und aufs Sprechen verzichtete - und schließlich ein Baum wurde. 

Ich möchte berichten, wie das knappe Jahr ohne Geld meinen Blick auf die Welt veränderte, und welche Umstände dann doch dazu führten, dass ich heute wieder Geld verwende. Darüberhinaus teile ich ein paar Ideen, wie wir uns der Skalierbarkeit widersetzen können. Wie soziale Gerechtigkeit und Ökologie praktisch miteinander verbunden sind. Was das alles mit einer ökologischen Kasse zu tun hat. Und mit welchen Tricks wir inklusiver Handeln, konsequenter kooperieren und ko-kreiieren können.

It’s about time.