Von berlinHistory zum digitalen Museum. Die berlinHistory App

Kai Roloff

Summary
Von berlinHistory zum digitalen Museum: eine gemeinnützige App-Plattform für Museen und Institutionen nach dem Solidaritätsprinzip. Erfolgreich und ausgereift in Berlin, jetzt für alle als günstige White Label App, ob mit regionalem oder inhaltlichem Fokus, im Netzwerk und gemeinsam nachhaltig, stabil und günstig.
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Seit die berlinHistory App im Februar 2019 in die Stores kam, wurde sie über 150.000 mal heruntergeladen und installiert. Und ein großer Teil dieser Installationen lebt noch auf den Devices der User, was wir jedes mal sehen, wenn wir ein Update einspielen. Womit wir inzwischen bei Version 3.3 sind. Inhaltlich leben über 10.000 Orte und Einträge in der App, verteilt über ein gutes Dutzend Themen-Layer (Apps in der App), und erstellt in Zusammenarbeit mit über 70 Kooperationspartnern.

Für eine Nischen-App, zumal eine zivilgesellschaftliche und gemeinnützige Initiative ohne Funding, institutionelle Förderung oder affiliation und definitiv ohne venture backing finden wir, dass das keine schlechten Ergebnisse sind.

Und weil das mit den vielen und vielfältigen Kooperationen in Berlin so gut funktioniert (hat) und es auch außerhalb der Stadt (überraschend vielleicht für eingefleischte Fans) jede Menge Geschichte gibt, haben wir im vergangenen Jahr noch einen draufgesetzt: 

Die historyApp Plattform

Weiterhin gemeinnützig, werbefrei, für User kostenlos und von allen Betreibern gemeinsam nach dem Solidaritätsprinzip vorangebracht, gehen dieses Jahr die ersten eigenständigen App-Angebote auf der Basis der berlinHistory App Technologie an den Start. Mit optionalem automatisiertem Austausch von Inhalten zur Bekanntmachung weiterer Apps bei bestehenden Usern. Neue Features werden solidarisch entwickelt und stehen allen Apps zur Verfügung.

Wir sehen das Potential eines vernetzten dezentralen digitalen Museums mit vielen eigenständigen aber verbundenen virtuellen Standorten (Apps) mit extremen Synergien für die Gesellschaft. Die Museen, Gedenkstätten und Institutionen, die berlinHistory und die Plattform bereits für ihre Arbeit nutzen, sind fast alle öffentlich, also mit Steuermitteln finanziert. Jede und jeder will heutzutage eine eigene App. Und mit dem politischen Druck hinter der Digitalisierung gehen viele dieser Wünsche in Erfüllung. Ungünstigerweise wird fast jedes Mal das Rad neu entwickelt und oft nach ein paar OS-update-Zyklen wieder eingestampft.

Wir sind fest überzeugt, dass die historyApp Plattform vielen potenziellen App-Betreibern eine hochwertige, kostengünstige, zukunftsfähige und nachhaltige Alternative zur Eigenentwicklung bietet und sind gespannt, wohin die gemeinsame Reise geht.