Direkt ins Gehirn – Warum eine Diskussion über Computer–Gehirn-Schnittstellen zukunftsrelevant ist

Björn Theis

Summary
Von Wearables zu Wetware: Die Entwicklung von Gehirnschnittstellen kann es ermöglichen, dass Mensch und Computer miteinander verschmelzen. Doch eine solche Zukunft bietet neben immensen Chancen auch gesellschaftliche Herausforderungen. Daher gilt es, die möglichen Folgen dieser spannenden Zukunftstechnologie bereits heute zu diskutieren.
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Seit ihrer Erfindung rücken uns die Computer verstärkt zu Leibe. Füllten die ersten Computer noch Lagerhallen, nahmen die nächsten Generationen auf oder unter dem Schreibtisch Platz. Danach ging ihre Reise weiter: Über unsere Schöße, in unsere Hosentaschen, bis sie heute, als Wearables, wie AR- und VR-Brillen, Fitnesstracker, oder Smartwatches, so nah wie möglich an unseren Körper herangerückt sind.

Doch der nächste Schritt ist bereits in Planung: Computer sollen mit dem Mensch verschmelzen und dabei auch in die Körper eingebracht werden. Gehirnschnittstellen sollen eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Computer schaffen, um so eine neue Qualität der Kommunikation zwischen Menschen und Maschine, aber auch Mensch und Mensch zu ermöglichen. Die erste Einsatzbereiche solcher Gehirnschnittstellen sind medizinische Anwendungen, beispielsweise das Steuern von Prothesen oder der Behandlung von Blindheit, Gehörverlust, Parkinson, Epilepsie oder Lähmungen. Doch der Technologie wird ein weit größeres Zukunftspotenzial zugeschrieben. Bereits heute gibt es zahlreiche Anwendungsvisionen für alle Bereiche des menschlichen Alltags ‒ sei es Berufsleben, Entertainment oder Wellness.

Diese zahlreichen Zukunftsbilder belegen, dass diese Technologie das Potenzial hat, die Gesellschaft deutlich und nachhaltig zu verändern. Daher gilt es frühzeitig die Auswirkungen, Chancen und Risiken dieser Zukunftstechnologie zu erfassen und zu diskutieren.

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