Wenn Maschinen tanzen – "kinesphere" und das Theater in der Digitalgesellschaft

Benjamin Seuffert

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Summary
Die Ballettproduktion "kinesphere" war nicht nur für das Staatstheater Augsburg, sondern auch für unsere Protagonist*innen eine ziemlich neue Erfahrung: der KUKA Iontec steht als 530kg schwerer Industrieroboter normalerweise in Fertigungshallen und weniger im Ballettsaal einer internationalen Tanzcompagnie. Wie ging Technik und Tanz zusammen?
Lightning Talk
German
Conference

Ein Industrieroboter. Eine Tanzcompagnie. Ein Lockdown und ein Theater, das 700 VR-Brillen hat. Aus dieser etwas wilden Mischung haben wir am Staatstheater Augsburg den Mensch-Maschine-Tanzabend "kinesphere", eine Produktion in 360° Video, erfunden. Wie wir einen über 500kg schweren Industrieroboter auf unsere Probebühne bekommen haben, was unser Choreograph dazu gesagt hat, einen Körper zu choreographieren der nur einen Arm hat (der gleichzeitig ein Kopf ist, je nachdem wie man schaut), warum man diese Produktion nur in der VR-Brille auf dem heimischen Sofa sehen kann, und wie die Kunst mit der Technik in den Proben und im Dreh zusammenging, erzählen wir euch in diesem Lightning Talk.

Dabei wollen wir auch die Umstände, die uns eine solche Produktion ermöglicht haben, nicht unerwähnt lassen. "kinesphere" konnte entstehen, weil das Staatstheater Augsburg seit 2020 eine Digitaltheater-Sparte hat, die sich genau um solche spartenübergreifenden Mensch-Maschine-Produktionen kümmert, in denen Maschinen nicht nur erzählt werden, sondern zu Figuren und Protagonist*innen einer Welt werden, in der das Verhältnis zwischen Technologie und Menschlichkeit immer neu verhandelt wird.

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Portraitfoto von Benjamin Seuffert
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