ARD Mediathek // Vom „besten Versteck des Internets" zum Streaming-Erlebnis

Maxi Droste, Bertram Gugel, Jonas Schlatterbeck

Summary
Die ARD Mediathek ist kein gewöhnliches Streaming-Angebot. Hier treffen nationale auf regionale Angebote, TV auf Streaming, Fiktion auf Information, Show und Sport. 200.000 Inhalte wollen sortiert und individuell angeboten werden. Wir erzählen euch, welche Herausforderungen das für Portfoliomanagement, Distribution und Produktentwicklung bedeutet.
ARD Perspective Lab
Panel
German
Conference

Noch wenige Jahre und in Deutschland schauen mehr Menschen Videos im Internet als im TV. Die ARD kommt aus einer 70-jährigen Fernsehtradition und stellt sich einer Herausforderung: Kann ein föderaler öffentlich-rechtlicher Multichannel-Verbund zu einer ernsthaften Konkurrenz für internationale Streamer und zum „relevantesten Streaming-Anbieter in Deutschland“ (Kai Gniffke) werden?

Wir möchten mit euch darüber sprechen, wie wir diese Herausforderungen angehen:

Im Portfolio der Mediathek sind beide Welten vereint: die großen linearen Programmmarken wie Tatort, Sturm der Liebe und die Maus ­– aber auch ein komplett neuer Streaming-Katalog, der sich vor allem an junge Zielgruppen wendet. Die ARD Mediathek ist damit kein gewöhnliches Streaming-Angebot. Hier treffen nationale auf regionale Angebote, TV auf Streaming, Fiktion auf Information, Show und Sport. Auf welche Inhalte setzen wir und wie möchten wir Menschen im modernen Mainstream erreichen, die die ARD nicht in ihrem relevant set haben?

Das Produkt der Mediathek muss der Anforderung gerecht werden, über 200.000 Inhalte sinnvoll zu sortieren und personalisiert anzubieten. Im Streaming-Netzwerk mit dem ZDF wird zudem auf gemeinsame Komponenten gesetzt, die den nahtlosen Übergang zwischen ARD und ZDF ermöglichen soll. Wie kann es gelingen in einem komplexen Verbund aus Anbietern eine User Experience zu gewährleisten, die Lust weckt, immer wieder in die Mediathek zu kommen?

Und schließlich die Frage des Aufbaus neuer Zielgruppen über kluge Distribution: Noch sind die Reichweiten der linearen Kanäle ein wichtiger Booster für die Nutzung der Mediathek. Aber was, wenn immer weniger Menschen fern schauen? Ist es möglich, Menschen in sozialen Medien zum Plattformwechsel zu bewegen?

In unserer Session berühren wir die großen Zukunftsfragen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – aber immer aus der Perspektive der Macher:innen. Und wir wollen mit euch ins Gespräch kommen und unsere Ansichten mit eurer Wahrnehmung challengen.

Partner
Foto Maxi Droste
Redaktionsleiterin / Stv. Head of Content
Bertram Gugel – Foto von Stefan Hohloch
Head of Product
Jonas Schlatterbeck
Head of Content & Leiter Programmplanung