#rp24-Sprecherin Ellen Heinrichs: Bad News are Bad News

23.04.2024 - Auf der re:publica 24 spricht die Gründerin und Geschäftsführerin des Bonn Institute über die Frage, was wirklich gegen Nachrichtenvermeidung hilft.
Image
Ellen trägt eine korallenfarbene Bluse und steht vor einer Jalousie. Sie hat schulterlange Haare und lächelt in die Kamera.
Foto
Bonn Institute

Immer mehr Menschen vermeiden den Nachrichtenkonsum, weil sie sich von den etablierten Medien gestresst und deprimiert fühlen. Für Ellen Heinrichs sind das nicht nur schlechte Nachrichten für den Journalismus, dem allmählich das Publikum verloren geht, sondern auch schlechte Nachrichten für unsere Demokratie, die gut informierte Wähler*innen braucht.

Vor allem Jüngere jedoch informieren sich zunehmend über soziale Netzwerke, Familie und Freund*innen – auch, weil sie dem Journalismus eher misstrauen und kaum einen Zusammenhang zwischen den Nachrichten und ihren eigenen Lebenswelten sehen. 

Welche konstruktiven Ansätze können im Kampf gegen die Nachrichtenvermeidung helfen? Und wie passen sie mit dem Anspruch der Redaktionen zusammen, ihr Publikum über alle relevanten Themen und Probleme möglichst faktenbasiert und objektiv zu informieren? Ellen zeigt auf der re:publica 24 anhand von Studienergebnissen, Nutzer*innendaten und praktischen Beispielen, welche Redaktionen den Journalismus schon heute erfolgreich weiterentwickeln, damit er morgen noch relevant ist.

Ellen setzt sich für Journalismus ein, der Mehrwert schafft und demokratische Teilhabe stärkt. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin des gemeinnützigen Bonn Institute, das als Netzwerkorganisation für die Medienbranche Forschung, Fortbildungen und Austausch darüber organisiert, wie der Journalismus lösungsorientierter, perspektivenreicher und konstruktiver werden kann. Mit dem b° future festival organisiert sie gemeinsam mit re:publica-Mitgründer Markus Beckedahl Europas Festival für Journalismus und konstruktiven Dialog.

Ihre Karriere begann Ellen Heinrichs als Reporterin bei der Rheinischen Post. Über Stationen bei internationalen Organisationen kam sie zur Deutschen Welle, wo sie als Journalistin arbeitete und u.a. den Aufbau der DW Akademie und die Digitalisierung des Programms mit vorantrieb. Zuletzt leitete sie bei dem Auslandssender den Bereich „Trends & Knowledge”. Ellen Heinrichs ist ausgebildete Mediatorin, Solutions Journalism Trainerin und Agile Culture Coach. Sie ist Board Mitglied des Human Journalism Netzwerk und war als einzige Deutsche Fellow am Constructive Institute in Dänemark.

Auf der #rp24 freuen wir uns auf Ellens Gedanken und spannende Lösungsansätze zum Thema Nachrichtenvermeidung.