#rp24-Sprecherin Teresa Bücker: Zeitgerechtigkeit ist keine Utopie

Ob Kita- und Pflegekrise, Klimakrise oder Angriffe auf die Demokratie – viele der großen Krisen, die wir gerade erleben, sind Care-Krisen. Teresa Bücker versteht diese als Endpunkte einer Entwicklung, in der die Menschen das Kümmern zurückgestellt haben. Für die Journalistin und Autorin ist eins klar: Caring muss als politische Praxis wiederbelebt werden, was nicht nur die entsprechende Haltung voraussetzt, sondern auch die dafür notwendige Zeit. Zeitpolitik ist daher ein Schlüssel für die multiplen Care-Krisen.

Auf der re:publica 24 werden wir mit Teresa diskutieren, welche zeitpolitischen Ansätze umgesetzt werden können und wie sie sich absehbar realisieren lassen. Teresa meint: „Eine neue, kurze Vollzeit zu etablieren und mehr Zeit für andere Dinge wie Care-Beziehungen, Erholung, Freundschaft und Engagement zu schaffen ist keine Utopie, sondern eine reale Möglichkeit und zudem notwendig!“

Teresa Bücker arbeitet als Journalistin und Autorin zu gesellschaftspolitischen und feministischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Sie schreibt seit 2019 die Kolumne „Freie Radikale“ für das Süddeutsche Zeitung Magazin und ist Teil der „Feministischen Presserunde“, einem monatlichen Online-Format über aktuelle politische Themen. Von 2014 bis 2019 hat sie als Chefredakteurin das Onlinemagazin EDITION F mit aufgebaut und wurde 2017 als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2019 erneut in der Kategorie „Kultur“. 2022 erschien ihr erstes Sachbuch „Alle_Zeit – eine Frage von Macht und Freiheit“ im Ullstein-Verlag. Darin beschreibt Bücker eine neue Zeitpolitik, die mehr Gerechtigkeit im Zugang zu Arbeit und politischer Teilhabe schafft. „Alle_Zeit“ hat den NDR Sachbuchpreis 2023 gewonnen und war zudem für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert.

Auf der #rp24 freuen wir uns auf einen inspirierenden Gedankenaustausch mit Teresa zum Thema Zeitgerechtigkeit.