Digitale Gegenwelt: Wie mit Wikipedia, Mastodon & Co. ein freieres und freundlicheres Internet entsteht

Stefan Mey

Summary
Ein Überblick über die „digitale Gegenwelt“, die Szene digitaler Gemeingut-Projekte wie Wikipedia, Linux, LibreOffice oder Signal. Wer sind die wichtigsten Vertreter, wie organisieren und finanzieren die Projekte ihre Arbeit im Spannngsfeld von Offenheit und notwenigen Machtstrukturen?
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Who cares for the digital world? Der Staat? Naja. Big-Tech-Regulierung läuft oft ins Leere. Und dass der Markt für faire Verhältnisse sorgt, daran mag niemand glauben. Dabei bietet das Netz selbst eine Antwort: In einer vielfältigen Szene freier Projekte entstehen freie Inhalte (etwa Wikipedia oder OpenStreetMap), freie Programme (LibreOffice oder Firefox), freie Plattformen (Signal oder Mastodon) und noch viel mehr, etwa freie Betriebssysteme (Linux) oder solidarische Internetanschlüsse (Freifunk). Wie tickt diese Welt? Viel geschieht ehrenamtlich in Communitys. Es gibt aber auch Organisationen mit Angestellten und teilweise beteiligen sich Unternehmen mit Open-Source-Geschäftsmodellen. Auf Basis langjähriger Recherchen, u. a. zu meinem letzten Buch („Der Kampf um das Internet. Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern“) porträtiere ich diese Welt der digitalen Gemeingüter: Wie organisieren die Communitys ihre Arbeit im Spannungsverhältnis von maximaler Offenheit und notwendigen Machtstrukturen? Und wie wird die Arbeit finanziert? Schließlich kann nicht alles in heiterer, digitaler Selbstausbeutung geschehen.

Foto Stefan Mey
Freier Journalist