re:publica x srh CAMPUS
3.-5. September 2025
SRH Berlin University

Während Plattformen einst als neutrale Werbeträger galten, streben sie heute nach politischem Einfluss. Dabei müht sich Europa seit zehn Jahren mit der Regulierung ab und liegt immer einige Jahre zurück. Auf der #rp25 zeichnen die Rechtsanwält*innen Chan-jo Jun und Jessica Flint nach, warum die vierte Gewalt nicht mehr die Presse sondern Plattformen sind. Dabei stellen sie auch die Frage danach, was wir dagegen tun können.
Chan-jo Jun engagiert sich seit Jahren gegen Hasskriminalität im Internet. Er erlangte öffentliche Aufmerksamkeit, als er 2016 Ermittlungsverfahren gegen Facebook-CEO Mark Zuckerberg und andere Führungskräfte wegen Beihilfe zur Volksverhetzung initiierte. Es war das erste Mal, dass Facebook in Deutschland vor Gericht gebracht wurde. Neben seiner anwaltlichen Tätigkeit engagiert sich Chan-jo Jun auch in der Aufklärung über sogenannte „Quatschjura“ – rechtliche Fehlinformationen, die insbesondere in verschwörungstheoretischen Kreisen verbreitet werden.
Jessica Flint studierte in Würzburg Rechtswissenschaften mit dem Studienschwerpunkt Wirtschaft und Steuern und legte 2016 das Erste Juristische Staatsexamen ab. Sie promovierte in Würzburg am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Steuerrecht zum Thema „Fake News im Wahlkampf". 2021 schloss sie zudem erfolgreich den Master of Laws ab. Seit Februar 2024 ist sie Rechtsanwältin bei der JUN Legal GmbH.