re:publica 25
26th-28th May 2025
STATION Berlin
Zu einer Zeit, als Steve Jobs noch ein Teenager und Mark Zuckerberg noch nicht einmal geboren war, schuf eine Gruppe Menschen etwas Wundevolles, das die Cyberkultur prägte und trotzdem in Vergessheit geriet.
Anders als bei abgeschotteten militärischen Projekten üblich, gab es an der Universität von Illinois ein offenes und inklusives Umfeld rund um das PLATO-Projekt, das fernab vom militärischen ARPANET & Co mit einem ganz anderen Geist und Werten agierte.
So ließ die Universität einfach benachbarte College-Kids als Interessierte und kreative Wesen gewähren. Sie experimentierten, wie Menschen über verbundene Computer lernen, sich engagieren, kommunizieren & spielen und legten dabei einen essentiellen Grundstein für unseren heutigen Cyber-Kulturraum.
PLATO-Ingenieurinnen haben nicht nur mit Plasma-Displays und Touchscreen-Monitore bedeutende Hardware-Durchbrüche erzielt, sondern PLATO-Programmierer haben auch eine lange Liste von Software-Innovationen entwickelt: Chatrooms, Instant Messaging, Message Boards, Bildschirmschoner, Multiplayer-Spiele, Online-Zeitungen, interaktive Belletristik und Emoticons.
Die von der PLATO-Community geleistete Pionierarbeit prägt bis heute, was wir als "dieses Internet" kennen.
Sie gehörten zu den Ersten, die das Potenzial der sozialen Vernetzung von Computern lange vor der Schaffung des Internets erkannten und nutzen.
Auf PLATO entstand das Grundmodell für jede Online-Community und die Entwickler:innen waren die ersten, die realisierten: „People are the killer-feature“.
Der Vortrag soll dem System, den damit verbundenen Menschen, Ideen und Werten den historisch-kulturellen Stellenwert geben, den es verdient & uns die Augen für die kreative Schaffenskraft durch Open Access und freien Zugang zu Technik öffnen.
Seid bereit für die einmalige Geschichte: Staunt, lernt und tragt das Wissen über Kultur und Werte in Eure Organisationen, um die Welt zum Besseren zu gestalten.