Analytics for the People? Wie wir die Mitsprache der Mitarbeitenden beim Einsatz von Algorithmen am Arbeitsplatz gestalten können

Isabelle Wildhaber, Johanna Wenckebach, Detlef Gerst, Bettina Dürr

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Summary
Algorithmische Systeme werden am Arbeitsplatz zur Normalität. Wir diskutieren mit Vertreter*innen der Wissenschaft und Gewerkschaften: Warum ist der Miteinbezug der Mitarbeitenden wichtig, wenn solche Systeme eingesetzt werden? Wo stehen die Gewerkschaften? Wie soll die betriebliche Mitsprache in Zukunft gestalten werden?
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Automatisierte Arbeitsabläufe, Überwachung der Produktivität, internes Talent Management: algorithmische Systeme finden immer breitere Anwendung am Arbeitsplatz. Die betroffenen Mitarbeitenden werden jedoch nicht immer miteinbezogen. AlgorithmWatch CH untersucht derzeit im Projekt "Analytics for the People? Was Algorithmen am Arbeitsplatz für Rechte und Mitbestimmung bedeuten" (https://algorithmwatch.ch/de/syndicom/ ) gemeinsam mit der schweizerischen Gewerkschaft syndicom, wie die Arbeitnehmenden beim Einsatz von algorithmischen Systemen am Arbeitsplatz befähigt werden können. Es diskutieren Vertreter*innen der Wissenschaft und der Gewerkschaften: Was ist der aktuelle Stand der Wissenschaft, wenn es um die Relevanz des Miteinbezugs der Mitarbeitenden geht? Wie weit sind die Gewerkschaften bei der Gestaltung der Mitsprache der Belegschaft in Unternehmen? Und welche Erkenntnisse ziehen wir daraus, wie die betriebliche Mitsprache in Zukunft gestalten werden soll, wenn wir den technologischen Entwicklungen gerecht werden wollen?

Die Diskussion wird auf den ersten Erkenntnissen des Projekts aufbauen. Es wurden Interviews mit Fachpersonen in Schweizer Unternehmen geführt, um den Einbezug der Mitarbeitenden zu untersuchen, wenn in diesen Unternehmen algorithmische Systeme angewendet werden. Zusätzlich wurde ein rechtliches Gutachten durchgeführt, um den aktuellen gesetzlichen Rahmen und die Rechte der Arbeitnehmenden in der Schweiz aufzuzeigen, was einen Vergleich mit der Situation in Deutschland erlaubt. Wir planen, basierend auf den Erkenntnissen aus dem Projekt drei Hypothesen zu formulieren, die als Basis der Diskussion dienen.

Speakers

Prof. Dr. Isabelle Wildhaber, Professorin für Privat- und Wirtschaftsrecht unter besonderer Berücksichtigung des Arbeitsrechts an der Universität St. Gallen, Forschungsschwerpunkt auf People Analytics

Dr. Johanna Wenckebach, wissenschaftliche Direktorin des Hugo Sinzheimer Institut für Arbeits- und Sozialrecht (HSI) der Hans-Böckler-Stiftung

Dr. Detlef Gerst, politischer Sekretär beim Vorstand IG Metall, Leiter des Ressorts Zukunft der Arbeit

Moderation

Bettina Dürr, Projektmanagerin des Projekts “Analytics for the People? Was Algorithmen am Arbeitsplatz für Rechte und Mitbestimmung bedeuten” bei AlgorithmWatch CH

Profilfoto von Isabelle Wildhaber
Ordentliche Professorin
Ein Profilfoto von Johanna Wenckebach.
Wissenschaftliche Direktorin des Hugo Sinzheimer Instituts der Hans-Böckler-Stiftung
Portraitfoto von Detlef Gerst
Leitung des Ressorts "Zukunft der Arbeit"
Foto Bettina Duerr
Policy Managerin & Researcherin