re:publica 25
26th-28th May 2025
STATION Berlin
Nicolas Zimmer, Annette Kleffel
Es ist ein uraltes Dilemma von Künstler:innen - die Abhängigkeit von finanzieller Unterstützung durch Mäzen:innen und den Staat, ohne die kreative Projekte oft nicht verwirklicht werden können. Zugleich treibt viele Kulturakteur:innen der Wunsch um, sich von dieser Abhängigkeit zu emanzipieren. Sie suchen nach neuen Wegen, ihrer Kunst ohne die Zwänge traditioneller Finanzierungsquellen nachzugehen. Jüngste Entwicklungen im Bereich der Blockchain-Technologie und den nicht-fungiblen Token (NFTs) versprechen Abhilfe.
Wer aber profitiert wirklich von diesen neuen Formen der Kunstfinanzierung? Nicolas Zimmer argumentiert in seinem Lightning Talk, dass diese Technologien letztlich nur Spekulant:innen und Sammler:innen zugute kommen, während Künstler:innen und die breite Öffentlichkeit auf der Strecke bleiben. Die Möglichkeit, digitale Kunstwerke als NFTs zu verkaufen, habe zu einer Spekulationsblase geführt, in der die Werte von Kunstwerken künstlich aufgebläht wurden.
Was wären alternative Finanzierungmodelle? Durch eine kritische Analyse der kulturellen, finanziellen und technologischen Aspekte der toxischen Beziehung zwischen Kunst, Geld und Krypto bietet der Vortrag eine differenziertere Perspektive auf die aktuellen Entwicklungen im Kunstsektor. Zimmer plädiert dafür, alternative Wege zu erforschen, die eine nachhaltigere und gerechtere Unterstützung für Künstler:innen bieten können, ohne sich auf fragwürdige, spekulative Verfahren zu verlassen. Im Lightning Talk skizziert er Ansätze, die es Künstler:innen ermöglichen, ihre kreativen Visionen verfolgen zu können, ohne die Kontrolle über ihre Arbeit und deren Wert zu verlieren.