re:publica 25
26th-28th May 2025
STATION Berlin
Immer wieder haben Menschen sich auch intellektuell mit dem Küssen auseinandergesetzt, in der Literatur vor allem (und in der Poesie zumal), in der Kunst, aber auch in der Rechtsprechung und in der Wissenschaft. Diese Elegie über das Küssen entstand in einer Zeit, die Lockdowns und Sozialbeschränkungen, Kontaktnachverfolgungen und Besuchsverbote hinter sich hat. Wo bleibt da das Küssen? Eine nur allzu berechtigte, eine notwendige Frage.
Das Küssen-Buch ist ein letzter Kuss, ein Kuss für den Leser und die Leserin, weil nicht mehr geküsst wird, wie einmal geküsst wurde, als mit Küssen noch Tiere sich in Prinzen und Prinzessinnen verwandeln konnten, Könige zu Göttern und Damen zu Diven erhoben, ja Tote mit ihm erweckt wurden. Diese Elegie ist eine Art Biographie des Küssens: Es will die Geschichte des Küssens als Geschichte in Geschichten erzählen.
Dieses Buch, diese Elegie, dieser Abgesang auf den Kuss, er ist selbstredend auch eine Hymne, ein Lobgesang, ein Liebeslied, und die Geschichte des Küssens – was soll sie anderes sein denn eine Liebesgeschichte? Was das Küssen nicht zu allerletzt zeigt, ist: Nicht nur allen Anfängen, auch vielen Enden wohnt ein Zauber inne.