Sagen, was nicht ist – das Geschäft mit Fake News

Fabian Grischkat

Summary
Sagen, was ist – nach diesem klaren Leitsatz baute Rudolf Augstein den „Spiegel“ auf. Drei Wörter, die den Journalismus bis heute prägen, Augstein zu einem reichen Mann machten. Doch die Mächtigen haben ihr Geschäftsmodell geändert. Es ist Zeit, die Ideologen in die Insolvenz zu schicken.
German
Conference

Die Zeiten haben sich geändert. Die Reichen und Mächtigen, die einst den Diskurs durch Fakten und Argumente prägten, haben ihre Strategie radikal umgestellt. Heute erleben wir eine Welt, in der Wahrheit und Fakten zunehmend durch die Mechanismen des digitalen Zeitalters herausgefordert werden. Es geht längst nicht mehr nur um politische Ideologien, um „gut“ oder „böse“, um „links“ oder „rechts“. Die Realität ist viel düsterer: Die Lüge selbst ist zum lukrativen Geschäftsmodell geworden.

Fake News – gezielt gestreute Desinformationen – haben sich zu einer Waffe entwickelt, mit der nicht nur öffentliche Meinungen manipuliert, sondern auch gesellschaftliche Spaltungen vertieft werden. Algorithmen, soziale Netzwerke und ein endloser Strom an Content schaffen perfekte Bedingungen für das blühende Geschäft mit der Unwahrheit. Wer am lautesten schreit, wer die krassesten Behauptungen aufstellt, erntet Aufmerksamkeit – und Aufmerksamkeit ist die wertvollste Währung der digitalen Welt.

Doch wie konnte es soweit kommen? Was bedeutet es für unsere Gesellschaft? Wie können wir uns dieser Entwicklung entgegenstellen und den Geist des Journalismus – die Verpflichtung zur Wahrheit – in die digitale Zukunft retten?

Fabian Grischkats Keynote beleuchtet, wie wir durch digitale Verantwortung und gesellschaftliches Engagement die Wahrheit wieder ins Zentrum der Diskussion rücken können. Sie fordert uns auf, den Mut zu haben, „zu sagen, was ist“ – in einer Welt, die lauter denn je nach Orientierung und Verlässlichkeit verlangt.