re:publica x srh CAMPUS
3.-5. September 2025
SRH Berlin University

Menschliche Erfahrung ist zur neuen Ressource der Ausbeutung und Aufmerksamkeit zur ultimativen Ware geworden. Dabei lassen die heutigen digitalen Schnittstellen wichtige Aspekte des menschlichen Seins außer Acht, so die These des Wissenschaftshistorikers D. Graham Burnett - darunter Kontemplation, Kreativität, Fürsorge. Bedenken darüber sind weit verbreitet: Im Januar erst prognostizierte die New York Times, dass das Jahr 2025 „ein Wendepunkt im Krieg um Aufmerksamkeit“ sein wird.
Auf der re:publica 25 zieht D. Graham Burnett historische Parallelen, verweist auf eine Tradition von Künstler*innen und Autor*innen und betrachtet zeitgenössische Experimente mit künstlicher Intelligenz. Er fordert neue Formen des Widerstands und skizziert eine Vision des „Aufmerksamkeitsaktivismus“, der kollektive Bewegungen und individuelle Praktiken zusammenführt, die sich gegen Ausbeutung stellen und unser individuelles und gemeinsames Wohl fördern.
D. Graham Burnett ist Autor, Wissenschaftshistoriker und Künstler mit Sitz in New York City. Er studierte Geschichte und Philosophie der Wissenschaft an der Universität Cambridge und ist derzeit Henry Charles Lea Professor of History and History of Science an der Princeton University. Er ist Autor zahlreicher Bücher über Technologie, Natur und Politik vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Burnett ist außerdem Mitglied des spekulativen Kollektivs ESTAR(SER) und war 2023 Gastkünstler an der Akademie der Bildenden Künste in Helsinki, Finnland.