re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Die Europäische Kommission führt mit der neuen eIDAS-Verordnung die EU Digital Identity Wallet (EUDIW) ein, eine Infrastruktur für digitale „Brieftaschen“ für Bürger*innen und Organisationen, die auch grenzüberschreitend genutzt werden können.
Um Szenarien für die Erprobung einer EUDIW im Alltag zu entwerfen und diese Anwendungsfälle zu testen, haben sich 148 Organisationen aus 19 EU-Mitgliedstaaten und der Ukraine im Konsortium „PilOTs for EuropeaN digiTal Identity wALlet (POTENTIAL, https://www.digital-identity-wallet.eu/)“ für digitale Identität zusammengeschlossen. Gemeinsam werden sie bis 2025 Prototypen der EUDIW in sechs Anwendungsfällen erproben. Darunter die Verwendung einer solchen Wallet für digitale Behördengänge, für die Kontoeröffnung oder für die Ausleihe eines Mietwagens.
Dabei wird beispielsweise erprobt, wie ein in Polen lebender ukrainischer Staatsbürger mit seiner Wallet eine neue SIM-Karte registriert, oder eine deutsche Staatsbürgerin in Spanien einen Mietwagen ausleiht und dabei ihre Fahrerlaubnis online präsentiert.
Das Projekt startet im Juni 2023 und soll von einem offenen Entwicklungsprozess für eine nationale Referenz-Wallet begleitet werden. Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sollen dabei einbezogen werden und die Weiterentwicklung des deutschen eID-Systems mitgestalten.
In dem Lightning-Talk wird erläutert, was im Konsortium POTENTIAL geplant ist und welche Rolle die Bundesregierung dabei einnimmt. Darüber hinaus wird der Architekturprozess beschrieben und aufgezeigt, wo Anknüpfungspunkte zur Beteiligung bestehen.