re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
In Zeiten des Plattformkapitalismus sind die etablierten Angebote der großen Techfirmen weltweit führend. Die US-amerikanischen "Big Five" haben mit ByteDance einen ernstzunehmenden asiatischen Konkurrenten bekommen, doch auch dessen Geschäftsprinzip basiert auf einem kostenlosen Angebot mit algorithmisch kuratierten Inhalten und personalisierten Werbeeinnahmen.
Für Kinder und Jugendliche ist diese Art der Mediengestaltung und -nutzung zu einer Selbstverständlichkeit geworden, weil sie damit groß geworden sind. Sie haben den kommerziellen Charakter der Online-Angebote längst akzeptiert und hinterfragen meist weder die Geschäftsziele noch die Organisationsstrukturen der Digitalkonzerne.
In der Bildung und Pädagogik sollte es daher eigentlich eine selbstverständliche Aufgabe sein, für die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu sensibilisieren und für unkommerzielle Alternativen zu werben. Die Nutzung von freier Software und Fediverse-Angeboten müsste eigentlich längst Standard sein, ist es jedoch leider nicht. Während einige engagierte Fachkräfte in Schulen, Freizeitheimen und medienpädagogischen Einrichtungen die Thematik intensiv bearbeiten, sind wir von einer flächendeckenden Verankerung dieser Thematik im Bildungssystem noch meilenweit entfernt.
Unser Ziel muss es sein, Angebote zur digitalen Selbstverteidigung in der schulischen und außerschulischen Bildung zu etablieren. Allen Fachkräften (wie auch Eltern) muss ein leicht verständlicher Zugang zu passenden Materialien aus diesem medienpädagogischen Aufgabenfeld ermöglicht werden. Einige praxisnahe Anregungen dazu werden wir in diesem Impuls vermitteln.