re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Lisa Paus, Carla Hustedt, Lukas Pohland, Alexander Kleist, Maj-Britt Jungjohann
- Welche Regelungen brauchen wir, um Kinder und Jugendliche zu schützen und wie können wir sie befähigen, sicher und unbeschwert am digitalen Raum teilzuhaben?
- Wie können wir ihre Perspektiven konsequent in die Gestaltung der digitalen Zukunft einbinden?
- Was spielt die Geschlechtszugehörigkeit hierbei für eine Rolle?
Diese Fragen sind so zentral, weil inzwischen – spätestens seit der Covid-Pandemie – ein erheblicher Teil des Alltagslebens und der persönlichen Entwicklung junger Menschen im digitalen Raum stattfindet. Das Netz ist derzeit jedoch vor allem ein Ort von Erwachsenen für Erwachsene, der zunehmend durch kommerzielle Interessen weniger großer Diensteanbieter geprägt ist. Entsprechend sind digitale Dienste vor allem auf die Maximierung der Verweildauer und Interaktion hin programmiert. Denn dies dient dem vornehmlichen Ziel der Dienste, verwertbare Daten zu generieren und attraktive Werbeumfelder zu schaffen.
Den digitalen Raum mit und für Kinder und Jugendliche gestalten: Digitale Dienste leisten einen wichtigen Beitrag zur Orientierung, Meinungsbildung, politischen Bildung und Beteiligung von Jugendlichen. Gleichzeitig können zentrale Werte und Einstellungen, insbesondere von jungen Menschen durch Phänomene wie Desinformation, Extremismus, Verschwörungserzählungen, Sexismus, Antifeminismus, Ableismus, Reproduktion von Stereotypen und Diskriminierungen sowie von Hassrede negativ beeinflusst und Demokratiefeindlichkeit hervorgerufen werden. Insbesondere das Ausspielen von Inhalten durch Programme, die auf emotionale Affekte, Gruppenabgrenzung und Interaktion optimiert sind, kann erheblichen Einfluss auf Heranwachsende haben. Ohne Regulierung und Medienkompetenzvermittlung können Algorithmen und Adoleszenz zu einer riskanten Mischung werden.
Ergebnisse eines vorangegangenen Jugendbeteiligungsformats im Rahmen der TINCON, der Konferenz für digitale Jugendkultur, werden durch junge Panelist*innen in die Diskussion eingebracht werden. Nach Möglichkeit werden auch Partner*innen des Bündnisses für die junge Generation vertreten sein.