re:publica 24
27.-29. Mai 2024
STATION Berlin
Obwohl die barrierefreie Nutzbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln ein hochrangiges politisches Ziel ist, gibt es für mobilitätseingeschränkte Nutzer*innen an vielen Stellen noch Hürden. Das kann dazu führen, dass sie längere Umsteigezeiten oder grundsätzlich andere Verbindungen einplanen müssen, weil beispielsweise der Umsteigeweg über Rampen und Fahrstühle länger dauert oder der Einstieg in den Bus an einer bestimmten Haltestelle nicht möglich ist. Die Erfassung dieser Informationen ist aufwändig und stellt insbesondere für kleine Verbünde und Verkehrsunternehmen in ländlichen Regionen eine große Herausforderung dar.
Das Projekt OPENER next setzt beispielhaft die gesamte Prozesskette von der Datenerfassung bis zur barrierefreien Auskunft um. Durch die Entwicklung offener Standards und die Bereitstellung einer frei verfügbaren Erfassungs-App können sich freiwillige und ehrenamtliche Bürger*innen an der Erfassung von Barrieredaten beteiligen. Dabei wird auf den Arbeiten des DELFI e.V. zur Vereinheitlichung der zu erfassenden Merkmale und bereitzustellenden Suchoptionen (Barrierefreiheitsprofile) aufgebaut, so dass die erfassten Daten für eine bundesweite Fahrplanauskunft genutzt werden können.
Zur Absicherung der Aktualität und Korrektheit der Barrieredaten sowie zur Bereitstellung im Rahmen der deutschlandweiten Fahrplanauskunft DELFI werden Datenpflege und -validierungswerkzeuge entwickelt und die Daten per Kreuzprüfung mit externen Datenquellen wie Openstreetmap abgeglichen. Schließlich wird durch die Umsetzung einer barrierefreien Reiseauskunft und eine Navigations-App der Mehrwert der erfassten Barrieredaten demonstriert.
Das Projekt OPENER next wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1,7 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Im Anschluss könnt Ihr Euch auch am Stand des BMDV über die Fördermöglichkeiten durch den mFUND informieren.