Resilienz im digitalen Zeitalter, oder: Wie man lernt, die Gleichzeitigkeit der Dinge zu ertragen

Eva Horn

Hier klicken, um das externe Video (YouTube) anzuzeigen. Mehr Informationen

Zusammenfassung
Im vom Algorithmus getriebenen Feed liegen Freud und Leid verstörend nah beieinander. Auf unendliches Leid folgt niedliches Tier und umgekehrt. Wie man es schafft, die Gleichzeitigkeit der Dinge zu ertragen und trotzdem empathisch zu bleiben.
Vortrag
Deutsch
Conference

Morgens, Smartphone in die Hand nehmen: Auf Instagram das Bild eines Vaters, der auf den Trümmern eines Wohnhauses sitzt, mit leerem Blick, er hält die Hand seiner toten Tochter, die aus den Trümmern herausschaut. Weiterscrollen. Eine Influencerin bewirbt im karibischen Sonnenaufgang einen Müsliriegel. Weiterscrollen. In den Alpen gibt es keinen Schnee mehr. Weiterscrollen. Ein süßer Biber, der einen Berg Karotten durch die Gegend trägt. Sowohl die positiven als auch die negativen Nachrichten werden vom Algorithmus nach Shareability bewertet und neben- bzw. untereinander sortiert. Für Nutzer:innen erschafft das eine Gleichzeitigkeit der Dinge.

In dieser Session soll es darum gehen, wie man es schafft, bei all dem Leid empathisch zu bleiben, nicht abzustumpfen und sich trotzdem die Freude an guten Nachrichten zu erhalten.

habichthorn
Projektleiterin