re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Martine Kayser, Lea Drimus, Jolanthe Stelzer, Katalin Gennburg, Djamal Elangui Okoko, Marco Schlütter
Der Zugang zu öffentlichen Toiletten ist gleichzusetzen mit dem Zugang zum öffentlichen Raum: Wer unterwegs nicht auf Toilette gehen kann, bleibt zu Hause. Die Versorgung, bzw. häufig die Nicht-Versorgung mit (zumutbaren) öffentlichen Toiletten ist in Deutschland sozial und räumlich ungleich verteilt. Behinderung, Armut, Geschlecht und Gesundheit spielen hierbei eine Rolle, die vielen nicht bewusst ist.
Neben der sozialen Komponente von Zugang, Teilhabe und Wohlbefinden, haben öffentliche Toiletten auch eine nachhaltige Dimension. Aktuell werden vor allem kostenintensive high-tech City-WCs gebaut, die sich “selbst reinigen” und mit Trinkwasser spülen. Wasserlose Trenntoiletten würden nicht nur weniger Ressourcen verbrauchen, sondern könnten sogar noch einen Beitrag zum Nährstoffrecycling leisten!
Öffentliche Toiletten sind für viele Kommunen ein unliebsames und unterfinanziertes Aufgabenfeld, in dem problemzentriert statt bedürfnisorientiert gedacht wird. Der monetäre Wert steht häufig im Vordergrund, während der soziale und ökologische Wert übersehen wird.
Mit Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutieren wir über den Status Quo. Dabei begleitet und die Frage, welche Lösungen es für die vielen Herausforderungen bei der Bereitstellung und Bewirtschaftung öffentlicher Sanitäranlagen geben kann.