Warum es so schwer ist, ChatGPT Wortspiele beizubringen (und wie wir es trotzdem geschafft haben)

Gregor Schmalzried, Till Krause

Zusammenfassung
Das “gemischte Doppel” aus dem SZ Magazin ist nicht nur eine spaßige Wortspielrubrik – sondern ein überraschend spannender KI-Test. Denn fast alle Sprachmodelle scheitern dabei, neue Wortpaare zu erfinden. Wir zeigen, wie es trotzdem klappt – und was uns das über das Innenleben der KI verrät.
Stage 4
Vortrag
Deutsch
Conference

Seit dem Start von ChatGPT wollen Till Krause und Gregor Schmalzried nur eines: Endlich ein "Gemischtes Doppel" von Generativer KI schreiben lassen.

Auf den ersten Blick wirkt die Aufgabe leicht: Wortspiele wie "reinfeiern / fein reiern" und "Mastferkel / fast Merkel" hat Till Krause in seiner Tätigkeit beim Süddeutsche Zeitung Magazin jahrelang eingesandt bekommen – das muss sich doch mit den neuesten Modellen automatisieren lassen!

Doch die Realität ist komplizierter: Selbst moderne Sprachmodelle wie GPT-4o und Claude 3.7 scheitern an der Aufgabe, neue Wortspiele zu erfinden – teils mit sympathisch peinlichen Ergebnissen.

Was erzählen uns die Schwächen der Chatbots darüber, wie Training und Inferenz eines Sprachmodells funktionieren? Wie unterscheiden sich menschliche und künstliche Intelligenz? Und vor allem: Wie hat es am Ende doch geklappt, ein "Gemischtes Doppel" von ChatGPT schreiben zu lassen?

Gregor Schmalzried
Autor und Netzjournalist
Portrait des Medienprofessors Prof. Dr. Till Krause
Professor für Medien und Kommunikation an der Hochschule Landshut