Cancelled: Warum ich nicht mehr über Care reden will

Mareice Kaiser

Zusammenfassung
Care-Arbeit ist unsichtbar, oft unbezahlt und wird gesellschaftlich abgewertet. Darüber schreiben und sprechen feministische Autor*innen seit Jahren, seit Jahrzehnten. Die Care-Realitäten ändern sich aber nur schleppend. Wo bleibt die Care-Revolution und wie kann sie aussehen?
Vortrag
Deutsch
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Conference

Kochen, Klo putzen, Schulbrot schmieren, Geburtstagsgeschenke besorgen, Schuhe zubinden, an Termine denken, die Eltern pflegen  – eine 34 jährige Frau in Deutschland verbringt mit diesen Dingen fast neun Stunden pro Tag, natürlich unbezahlt. Ein 34-jähriger Mann drei Stunden.

Pflegende Angehörige haben keine Lobby und oft Burnout, das aber niemanden interessiert. Pflegepersonal bekommt müdes Klatschen auf dem Balkon und ein Duschgel als Dankeschön. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind die Fakten zur ungerecht verteilten Care-Arbeit gesellschaftlich bekannt. Doch die ungerechten Care-Realitäten verändern sich zu langsam. 

Wo also bleibt die Care-Revolution? Wie kann sie aussehen? Wer soll was tun? Und wer vielleicht mal nichts?  

Mareice Kaiser schaut in die Kamera, sie trägt einen Trenchcoat und lächelt
Journalistin & Autorin