re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Sonja Peteranderl, Maren Kling, Ann Weller / Cheap Wedding
Obsession, Stalking, Liebe bis in den Tod: In "Hello" von Adele wird das Gegenüber etwa mit Tausenden von Anrufen terrorisiert, "Animals" von Maroon 5 inszeniert die Mordphantasie an einer Ex-Freundin. Selbst bekannte Hits vermitteln oft gefährliche Vorstellungen von Beziehungen und tragen dazu bei, Stalking, übergriffiges Verhalten, teils auch Gewalt zu romantisieren. Dass übergriffiges Verhalten in Kultur und Gesellschaft verherrlicht wird, trägt dazu bei, sie zu normalisieren.
Die Sängerinnen Maren Kling & Ann Weller und Investigativjournalistin Sonja Peteranderl, die unter anderem über digitale Gewalt und Femizide berichtet, diskutieren über Beziehungsgewalt und Kultur, stellen Beispiele für toxische Hits vor – und experimentieren mit KI-Tools.
Warum wird Beziehungsgewalt in Popkultur und Gesellschaft verharmlost? Was muss sich ändern? Wie kann mit Musik eine bessere Kultur vermittelt werden, die Konsens fördert? Reproduzieren KI-Tools wie Song-Generatoren Beziehungsgewalt – oder lassen sie sich dazu nutzen, alternative Modelle zu entwerfen?