re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
T+-V wird von Hannes Brunner, Professor der Bildhauerei, Marina Resende, Kulturwissenschaftlerin, und Jakob Wirth, Soziologe, entwickelt. Gemeinsam besprechen sie Fragen der Wertschöpfung im öffentlichen Raum. Dazu entwickeln sie Interventionen als Synonyme zwischen Tauschhandel und Schaustellerei.
Über illegale Deponien in und um Berlin sind weitreichend Informationen gesammelt worden. Dabei sind Hallen voll mit Kuben von gepresstem Einwegplastik aufgefallen. Von Interesse war, was gegen die Korruption mit Recycling und Müll unternommen werden kann. (vimeo.com/user6209957/)
Drei Kuben sind deswegen, als Beute feilgeboten, nach Berlin gebracht, auf einen Platz gerollt und als Wertstoff an die Passanten abgegeben worden. (https://youtu.be/pGxl6SnGN0s) Die Auftritte locken viele an, die am Diskurs im öffentlichen Raum interessiert sind.
Für die Präsentationen und Interventionen wird jeweils einer oder mehrere Kuben von Einwegplastik aufgebaut (Gewicht, ca 300 kg, Masse ca 120x 120 x 120). Da es sich um ausgewaschenen Plastik handelt, befinden sich kaum Bakterien drin.
Auf einem Gerüst und auf Plakattafeln sind Anregungen und Gebrauchsanweisungen angegeben, wie damit umgegangen werden kann und wie sich zukünftige Direktiven des bargeldlosen Tausches, des Cash, entwickeln können. Z.B.: wie der Plastikmüll von der Resource als reine Energie verstanden werden muss, als Bauschutz (Dämmung) oder wie er schlicht als kulturgeschichtliches Statement eingesetzt wird und wie damit die Ethik des Bargeldes zu neuem Sozialisierungsmasstab heranwächst.
Die Kuben werden anschliessend in kleinen Stücken mit dem Kilopreis zusammen abgegeben. Es wird mit Wertvorstellung und -schöpfung und ökonomischer Verdrehung jongliert. Einer verbotenen oder temporären Deponie entnommen, wird das Plastik während der performativen Intervention in den Kreislauf von materialistischen Tauschvorstellungen zurückgeführt.