MAUERSPUREN – ein digitales Wissensportal der Stiftung Berliner Mauer

Pia Eiringhaus

Summary
Das Online-Portal MAUERSPUREN gibt einen Überblick darüber, was von den ehemaligen Grenzanlagen in und um Berlin übriggeblieben ist und ruft dazu auf im Sinne des Citizen Science gemeinsam die Veränderungen und das Verschwinden der Mauerspuren für die Zukunft zu dokumentieren.
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Neues Online-Portal

Spuren der Berliner Mauer digital erkunden

Seit dem Abriss der Berliner Mauer 1990 konzentriert sich das Erinnern und Gedenken an diese Grenze auf verschiedene Museen, Gedenkstätten und Denkmale in und um Berlin. Dabei wird oft vergessen, dass es noch viele, teilweise völlig vergessene Spuren der Berliner Mauer in Berlin zu entdecken gibt, die in keinem Reiseführer stehen.

Die Stiftung Berliner Mauer hat unter www.mauerspuren.de ein neues Online-Wissensportal konzipiert. Die Anwendung gibt auf einer digitalen Karte einen Überblick darüber, was von den ehemaligen Grenzanlagen und den Folgen der Teilung in und rund um Berlin übriggeblieben ist, und dokumentiert die Veränderungen der Gegenwart und Zukunft.

Die Mauerspuren sind in drei Kategorien unterteilt:

Mauerreste: Originale materielle Reste der Grenzanlagen vorrangig des Grenzstreifens am originalen Ort (inklusive der geschützten Denkmale)

Grenzspuren: Heute noch sichtbare Spuren des Grenzregimes, der Vorfeldsicherung und der Infrastruktur der Grenztruppen

Mauerelemente: Originale dislozierte Elemente der Grenzmauer75

Die Anwendung kann von zuhause als Recherchetool genutzt werden. Alle angebotenen Fotos sind gemeinfrei (CC-Lizenz) und stehen zum Download zur Verfügung. Das Portal lädt aber insbesondere zur historischen Erkundungstour im eigenen Kiez ein: Interessierte können ihre eigenen Fotos von Mauerspuren teilen und bisher unentdeckte Funde melden. Alle haben die Möglichkeit, Detailinformationen zu Grenzspuren und noch vorhandenen Mauerelementen zu recherchieren und in der Karte zu verorten.

„Wir wollen mit MAUERSPUREN Menschen für die Geschichte ihres Kiezes und ihrer Umgebung sensibilisieren. Wir laden dazu ein, die Augen offen zu halten und auf Spurensuche zu gehen und damit einen aktiven Beitrag zur Dokumentation des Veränderns und Verschwindens der Reste der Berliner Mauer zu leisten. So kann eine lebendige Plattform für Austausch und Dialog entstehen.“ (Cornelia Thiele, Projektleitung)

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