Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Die Zivilgesellschaft und der digitale Staat

Lea Pfau

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Summary
Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine Mammutaufgabe, an der sich auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen beteiligen. Das birgt enormes Potenzial, verläuft aber nicht immer reibungslos. Ich habe nachgeforscht: Welche Rolle(n) spielt die Zivilgesellschaft bei der Digitalisierung des Staates heute? Wo hakt es? Und wie kann es besser gehen?
Talk
German
Conference

Innovationslabore, Hackathons, Open Government - schon lange ist auch die Zivilgesellschaft an der Mammutaufgabe Verwaltungsdigitalisierung beteiligt. Denn zum besseren Netz gehört auch, dass der Staat digital zuverlässig funktioniert. Viele öffentliche Stellen haben den Mehrwert erkannt, den die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initativen bringen kann, und versuchen diese zu integrieren. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Während der Staat Milliarden für die Digitalisierung ausgibt, arbeiten ehrenamtliche Initativen mit kleinem Budget, aber großem Gestaltungswillen. Die Zivilgesellschaft kann Impulse und Expertise liefern, Lösungen entwickeln und Erfahrungen teilen, Feedback und Legitimation bringen. Aber häufig führen unklare Prozesse, unterschiedliche Erwartungen, Zielkonflikte, mangelnde Ressourcen und gegensätzliche Organisationskulturen zu Irritationen.

Der Talk basiert auf Feldforschung für meine Masterarbeit an der Hertie School. Hier habe ich untersucht, wie die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft am besten zu einer erfolgreichen Verwaltungsdigitalisierung beitragen kann. Dazu habe ich drei konkrete Use Cases aus Deutschland verglichen und Interviews mit Beteiligten geführt. Am Ende steht (nicht nur) die Erkenntnis: Es müsste gar nicht so kompliziert sein, wie es heute häufig ist.