Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege von Angehörigen - Unbezahlte Arbeit und Gender Care Gap

Theresa Brückner

Summary
Frauen leisten 52% mehr Care-Arbeit als Männer. Anderthalb Mal mehr unsichtbare unbezahlte Arbeit.
Irgendwo zwischen Privilegien, Working Mom und Weaponized Incompetence, bleiben die Fragen: Was haben Gleichberechtigung, Gender Care Gap und Social Media miteinander zu tun?
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German
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Zeit ist Geld – oder eben auch nicht, wenn man auf die unbezahlte Arbeit blickt. Frauen leisten 52% mehr Care-Arbeit als Männer. Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege von Angehörigen - all das ist weitgehend unsichtbare unbezahlte Arbeit. In die Berechnung der Wirtschaftsleistung fließt sie nicht mit ein und eine soziale Absicherung findet oftmals nur über bezahlte Arbeit statt.

Wir leben noch immer in einer Zeit des Gender Care Gaps und das wird auch in den Videos und Fotos auf Social Media sichtbar. Wenn man sich dazu die statistischen Daten anschaut, dann wird deutlich warum es noch immer wichtig ist sich für Gleichberechtigung und Feminismus stark zu machen. 

Sehr viel hat dabei mit Privilegien zu tun, die Männer haben, Frauen nicht. Oft sind Männern diese Privilegien auch gar nicht bewusst. Auf Social Media wird zum Teil über diese Privilegien gesprochen, sich aber auch viel darüber lustig gemacht oder mit den Klischees gespielt. Irgendwo zwischen „Working Mom - doch bitte nicht zu viel“ und und Weaponized incompetence, also der die strategische Inkompetenz in Form von „Ich weiß doch garnicht wie das geht“ bleiben die Fragen:

Was hilft wirklich? Wo sind die Grenzen?

Vor allem aber möchte ich empowern: Gleichberechtigung schaffen wir nur zusammen, wenn wir Ungerechtigkeit klar benennen und uns dieser bewusst werden. Wir müssen gemeinsam den Finger in die Wunde legen, damit  Erwerbs- und Sorgearbeit geschlechtergerecht verteilt werden können - erst recht auf Social Media.

Foto von einer Frau im hellen Pullover mit blonden lockigen Haaren.
Pfarrerin für Kirche im digitalen Raum