re:publica 23
5-7th June 2023
Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg

Carola Westermeier ist Sozialwissenschaftlerin an der Universität Gießen mit den Schwerpunkten Finanztechnologien und der Politik von (Daten) Infrastrukturen.
Sie beteiligt sich am Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) - unter anderem unterstützt sie dessen Projekt „eFin & Demokratie“ aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dieses Diskursprojekt wird seit April 2022 zu Demokratiefragen des digitalisierten Finanzsektors durchgeführt. Es wird für fünf Jahre von der Stiftung Mercator gefördert. Unter der Leitung von Petra Gehring (TU Darmstadt), der Wissenschaftlichen Direktorin des Zentrums, geht es darum, sich mit den gesellschaftlichen Aspekten immer neuer digitaler Zahlungsmittel und -vorgänge auseinanderzusetzen – vom bargeldlosen Bezahlen über Bitcoin bis zum geplanten digitalen Euro. Das Vorhaben will dabei über die Wissenschaft hinaus Bürger:innen wie auch Unternehmen und Politik miteinander ins Gespräch und unterschiedliche Perspektiven zur Geltung bringen. Denn zivilgesellschaftliche Mitwirkung und Mitgestaltung, ja überhaupt nur Positionierung und breitere öffentliche Diskussion erfordern Verständnis und interdisziplinären Austausch. In den zwei Diskurslinien „Währung“ und „Bezahlen“ werden verschiedene Vermittlungsformate zum Erklären, Diskutieren und Partizipieren verfolgt. Dazu gehören Veranstaltungen wie Citizen Lectures und ein deliberatives Delphi zum digitalen Euro sowie der Podcast „Digitalgelddickicht“. Im Fellowship-Programm erhalten Medienschaffende als „Mercator-Journalist in Residence“ darüber hinaus die Gelegenheit, im Austausch mit dem Projekt Vorhaben zum digitalen Wandel von Geld und Finanzbranche zu realisieren. Daraus resultieren u.a. Vorträge, Videos und Publikationen wie eine Graphic Novel. In einem assoziierten Denklabor reflektieren schließlich Expert:innen in selbst gewählten Missionen Fragen der gesellschaftspolitischen Gestaltung des digitalen Wandels im Finanzsektor.