#rp24-Sprecher Raúl Aguayo-Krauthausen: Wer kümmert sich um Inklusion?

23.01.2024 - Als Aktivist setzt sich Raúl für mehr Inklusion und Barrierefreiheit ein – denn das Thema geht uns alle etwas an!
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Raul trägt kurze Haare, eine dunkle Schiebermütze und ein helles Hemd.
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Anna Spindelndreier

#WhoCares: Der bekannte Inklusionsaktivist, Autor und Medienmacher Raúl Aguayo-Krauthausen widmet sich seit vielen Jahren engagiert der Frage, wie wir eine Kultur etablieren, die Menschen mit Behinderungen wertschätzt und mitdenkt. Eine seiner wichtigsten Botschaften lautet: Behinderung ist eine Eigenschaft – wie unsere Haar- oder Augenfarbe. Und: Dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben und selbstbestimmt zusammenleben können, geht jede*n etwas an! Auf der re:publica wird Raúl unter anderem darüber sprechen, wie wir diesen Prozess gemeinsam gestalten können.

Raúl engagiert sich nicht nur für die Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung, sondern kämpft auf allen Plattformen – analog und digital – mit lauter Stimme für mehr Sichtbarkeit und gegen Diskriminierung. Mit der „Wheelmap“ erfand er eine Karte für rollstuhlgerechte Orte. Er protestierte vor dem Bundestag für ein gutes Teilhabe- und Gleichstellungsgesetz, erwirkte eine Verfassungsklage gegen die Triage-Regelung und klärt u.a. in Blogartikeln, Fernsehbeiträgen und in seinen Podcasts über Behinderung auf.

Er ist Mitgründer des Vereins SOZIALHELDEN, mit dem auch die re:publica seit einigen Jahren kooperiert. Als studierter Kommunikationswirt und Design Thinker arbeitet Raúl Krauthausen seit über 15 Jahren in der Internet- und Medienwelt. Seit 2011 ist er Ashoka Fellow. 2013 wurde Raúl Krauthausen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und im Januar 2014 veröffentlichte er seine Biographie „Dachdecker wollte ich eh nicht werden – Das Leben aus der Rollstuhlperspektive“. Seit 2015 moderiert er mit „KRAUTHAUSEN – face to face“ seine eigene Talksendung zu den Themen Kultur und Inklusion auf Sport1. Für den im Mai 2019 erschienenen Kinofilm „Die Kinder der Utopie“ engagiert sich Raúl leidenschaftlich als Botschafter und Multiplikator. Im Jahr 2020 startete er zahlreiche Podcasts. 2021 erschien in Zusammenarbeit mit Benjamin Schwarz das Buch „Wie kann ich was bewegen? Die Kraft des konstruktiven Aktivismus“. In seinem SPIEGEL-Bestseller „Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden“ von 2023 wirft er grundlegende und oft unangenehme Fragen zur Inklusion in Deutschland auf. Zusammen mit seiner Kollegin Adina Hermann schrieb er mit „Als Ela das All eroberte“ ein Kinderbuch, das Ende Februar erschien.

Raúl ist re:publica-Fan der frühen Stunden und war bereits öfter, als wir hier aufzählen können, als Speaker dabei – 2012 sprach er beispielsweise über das Thema DIY-Barrierefreiheit, 2014 über Mobilitätsinnovationen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Bei der re:publica im digitalen Exil 2020 ging’s um Triage zwischen Ethik, Politik und dem Grundgesetz, 2022 um sein Buch zum konstruktiven Aktivismus. 2022 und 2023 war er außerdem Teil unseres Track Teams. Wir freuen uns sehr auf viele weitere inspirierende Einblicke und Diskussionen auf der #rp24!