re:publica x srh CAMPUS
3.-5. September 2025
SRH Berlin University

Der Computerwissenschaftler und politische Autor Robin Berjon warnt: Das Internet hat sich als kritische Infrastruktur unserer Gesellschaft fest etabliert und damit erstreckt sich die autoritäre Natur der digitalen Sphäre bis hinein in unser tägliches Leben. Diese Entwicklung sei nicht nachhaltig, so Berjon. Doch wie können wir das Internet demokratischer gestalten?
Bisher werden Veränderungen in der digitalen Welt entweder durch Bitten an die großen Tech-Unternehmen erreicht, sich besser zu verhalten, oder durch Zwang. Erfahrung mit demokratischer Governance im digitalen Raum gebe es dagegen kaum. Das mache es schwer, Alternativen zu entwickeln. Warum Robin Berjon trotzdem optimistisch ist und welche Lösungsansätze er sieht, darüber spricht der Technologie-Experte auf der re:publica 25. Sein Ansatz: Er setzt auf offene Protokolle und technische Architekturen, die demokratische Prinzipien unterstützen. Mit solchen Technologien und einem klaren Verständnis der digitalen Infrastruktur sind demokratische soziale Medien möglich, davon ist Berjon überzeugt.
Robin Berjon ist ein Computerwissenschaftler und politischer Autor der sich auf die Governance digitaler Technologien spezialisiert hat. Er leitet die Supramundane Agency und ist stellvertretender Direktor der IPFS Foundation. Zuvor war er VP für Daten-Governance bei der New York Times, wo er an Datenschutz und der Sicherung der Medienunabhängigkeit arbeitete, sowie stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des World Wide Web Consortiums. Seine Arbeit konzentriert sich dabei auf den Aufbau einer dauerhaften demokratischen Verwaltung von Technologie, so dass die digitale Sphäre im öffentlichen Interesse auf globaler Ebene funktioniert. Außerdem ist er Treuhänder der Initiative Free Our Feeds und Mitbegründer der EuroStack-Initiative. Er lebt in Brüssel, Belgien.