Selfcare für Journalisten: Warum wir wieder (noch immer) selber hosten (müssen)

Thomas Riedel

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Zusammenfassung
Der Chef eines Kurznachrichtendienstes, der sich offen antisemitisch gibt. Eine Newsletter-Plattform, die seine rechte Klientel nicht verprellen will und darum bezahlte Nazi-Newsletter toleriert. Es ist Zeit für uns Medienschaffende uns vom Tropf der großen Plattformen loszureißen.
Kurz-Vortrag
Deutsch
Conference

Als Elon Musk 2023 Twitter für über 40 Milliarden Dollar kaufte, erwarteten wir das Schlimmste. Doch das wurde vielfach übertroffen. Aus der Twittergemeinde, dem digitalen Zuhause vieler Medienschaffenden, ist seitdem ein faschistischer Moloch geworden. Musk schaffte es, Netzwerke aus dem Hause Zuckerberg plötzlich paradiesisch anmuten zu lassen.  Deutlich wurde aber vor allem, dass auch schon vor Musk die Dominanz der Plattformen und damit die Abhängigkeit für Recherche und Distribution, groß ist. Die Frage, ob Mastodon, Bluesky oder Threads zum Twitternachfolger eignen, zeigt: Das Problem der Abhängigkeit wurde noch immer nicht erkannt. Es kann insbesondere für Journalisten und unabhängig Berichtende nicht darum gehen, von wem wir uns als nächstes abhängig machen. Sondern wie wir uns endlich aus unserer selbstverschuldeten medialen Unmündigkeit befreien können. Dieser Vortrag will zeigen, warum es höchste Zeit ist selbst zu hosten: Für den Journalismus und für die Demokratie! Und warum es ums Selbsthosting eigentlich noch nie besser stand.

Ein Portrait-Foto von Thomas Riedel mit starken Kontrasten. Thomas blickt nach Link. Er trägt eine dunkelblaue Schildmütze mit einem aufgestickten typographischen Motiv, das wir ein verschmolzenes kleines q mit einem großen P ähnelt. Er trägt dazu ein fast gleichfarbenes dunkelblaues Sacko und ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Seine schwarze Brille hat eine fast runde Form und wirft Schatten auf sein Gesicht. Zwei-Tage-Bart.
Journalist, Host und Producer