re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Timon Strnad, Lara Niederberger, Serkan Ünsal, Katrin Hünemörder
TikTok ist in den letzten Jahren zu einer der größten und erfolgreichsten social media Plattformen avanciert. Neben kreativen Inhalten und neuen Formen des Content-Creatings stand TikTok jedoch auch immer wieder in der Kritik eine große Plattform für FakeNews, Hatespeech und Verschwörungserzählungen zu sein. Jedes fünfte Video auf TikTok enthält Desinformation. Demokratiefeindliche Akteure bedienen sich der Schnelllebigkeit und Reichweite der Plattform und machen sich deren Algorithmen zu Nutze, um eine riesige Zielgruppe (vor allem junger Menschen) mit ihren Inhalten zu erreichen. Dabei stehen User*innen nicht nur vor der Problematik Desinformation identifizieren zu müssen, auch rabbit-holes - algorithmische Echokammern - stellen eine Falle dar.
In dem Workshop soll zuerst mit einem kurzen Input ein Einblick in die Online-Strategien extrem rechter und verschwörungsideologischer Akteure gegeben werden. Wie treten rechte Rapper auf, wie inszenieren sich die sogenannten "Hatefluencer*innen"? Und wie funktioniert Dogwhistling, Algospeak und Derailing auf der Plattform?
Anschließend gehts ums Praktische: An verschiedenen Stationen können sich die Teilnehmenden den Themen mit exemplarischen, medienbasierten Methoden der politische Bildung nähern. Dabei gibts auch viel Raum für Austausch: Wie funktionieren die Algorithmen und wo sind sie gefährlich? Wie erfolgreich kann Debunking sein? Was bringt Deplatforming? Wie können wir uns gegenseitig bilden und wie lässt sich TikTok auch für progressive Inhalte nutzen? Was sind Chancen für Aktivist*innen?
Der Workshop wird durchgeführt vom Projekt AntiAnti - Prävention von Online-Radikalisierung des Vereins medialepfade.org - Verein für Medienbildung e.V. Das Projekt AntiAnti bietet an digitalen Lebenswelten orientierte Workshops und Fortbildungen zu den Themen Rechtsextremismus, Islamismus und Antisemitismus an.