re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Ob über Migration, Vermögen, Diversität oder Klimaschutz – in Deutschland wird derzeit viel gestritten. Das ist zunächst einmal nichts Schlimmes: Unser demokratisches System ist auf ständige Aushandlung und gemeinsame Verständigung angewiesen. Doch wie können wir Wege aus Krisen finden, wenn sich scheinbar unversöhnliche Lager gegenüberstehen und radikale Minderheiten Proteste vereinnahmen? Wenn sich Menschen immer öfter von „denen da oben“ nicht mehr vertreten oder gehört fühlen? Wenn eine wohlmeinende Auseinandersetzung nicht mehr möglich scheint?
Der Soziologe Steffen Mau setzt sich mit der Frage auseinander, ob die verschiedenen Einstellungen zu bedeutenden Themen wirklich so unvereinbar sind – nicht zuletzt, weil eine Spaltung auch herbeigeredet werden kann.
Denn unsere Gesellschaft ist einerseits nicht so tief polarisiert, wie wir denken. Bei vielen großen Fragen herrscht einigermaßen Konsens. Die meisten Personen haben mehr gemeinsam, als oft behauptet wird, und extreme Positionen stellen eher die Ausnahme dar.
Andererseits verschärft sich schlagartig die Debatte, wenn bestimmte Reizthemen ins Spiel kommen: „Gleichstellung ja, aber bitte keine Gendersprache! Umweltschutz ja, aber wer trägt die Kosten?“ Diese „Triggerpunkte“ können polarisieren und zu einem verzerrten Bild führen.
Im Anschluss an den Vortrag wird eine Signiersession mit Steffen Mau zu seinem Buch "Triggerpunkte" um 12:30 Uhr am Dussmann Büchtertisch stattfinden.