Mit Künstlicher Intelligenz auf Augenhöhe: Wie Erklärungen das Verständnis zwischen KI und Mensch fördern

Sonderforschungsbereich/Transregio 318 „Constructing Explainability“ , Nils Klowait, Biere Lea, Helen Beierling , Mathis Tibbe, Tim Jonas Rittig, Arthur Maximilian Noller, Britta Wrede

Zusammenfassung
KI entdecken: Kann ein Roboter mit deiner Hilfe besser Minigolf spielen? Und wie gut kommst du mit einer KI klar, von der du gar nicht weißt, was sie tut? Im Sonderforschungsbereich/Transregio 318 „Constructing Explainability“ erforschen wir, wie wir die Mensch-Maschine-Interaktion mit Erklärungen verbessern können – und du kannst uns unterstützen.
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Off Stage

In unserer zunehmend digital werdenden Gesellschaft stehen wir vor der Aufgabe, Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Chatbots zu verstehen, zu akzeptieren und schließlich zu integrieren. Doch die Intransparenz dieser Technologien macht es uns schwer, sie zu verstehen und ihnen zu vertrauen. Im Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) 318 „Constructing Explainability“ der Universitäten Paderborn und Bielefeld forschen wir zu genau diesem Thema: Wir setzen das Verständnis in den Mittelpunkt und untersuchen, wie Erklärungen zwischen Mensch und Maschine gemeinsam entwickelt werden können. KI-Systeme kommunizieren mit uns, indem sie Nachfragen stellen und auf individuelle Nachfragen reagieren können, sodass eine aufs Individuum zugeschnittene Erklärung entsteht.

Auf der re:publica wollen wir Künstliche Intelligenz auf Augenhöhe und zum Entdecken präsentieren. Wir möchten KI-Systeme ausstellen, mit denen die Besucher*innen interagieren können. Eines der Ausstellungsstücke ist unser Roboter, der Minigolf spielen kann… aber irgendwie auch nicht. Er braucht die Hilfe von Menschen, die ihm bei seinen Minigolf-Versuchen Rat geben, indem sie mit ihm zusammen daran arbeiten. Aber wie funktioniert dieses System? Neben unserem Roboter planen wir, den Besucher*innen weitere KI-Systeme zum Erkunden zur Verfügung zu stellen. Auf von uns vorbereiteten Geräten, wie einer intelligenten C02-Ampel, und Computern mit KI-Spielen können Besucher*innen selbst rätseln, was die KI eigentlich tut. Denn das ist oft die Realität, wenn wir mit KI interagieren: Wir wissen oft gar nicht, was sie warum macht.

Neben dem interaktiven Teil unserer Installation soll auch der Hintergrund der Forschung nicht zu kurz kommen. Hinter dem TRR 318 stehen 20 Forschungsprojekte mit rund 70 Wissenschaftler*innen, die aus den verschiedensten Fachdisziplinen kommen: Informatik, Linguistik, Medienwissenschaft, Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft. Denn die Entwicklung erklärbarer KI ist nicht nur etwas für Computerwissenschaftler*innen, sondern erfordert eine disziplinübergreifende Forschung. Und die wollen wir auf der re:publica zeigen: mit Postern aus den Projekten und Expertise vor Ort zu den ausgestellten KI-Systemen.

Einer der wichtigsten Aspekte unserer Installation ist es aber, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Wir können noch so viel forschen, am Ende brauchen wir das Feedback von den Menschen, die hinterher mit KI-Systemen arbeiten werden. Seien es Stakeholder, Mediziner*innen, Politiker*innen oder Bürger*innen: Wir wollen wissen, wie sie mit Künstlicher Intelligenz umgehen, wo es noch Probleme gibt und wo sie Potenziale sehen. Denn nur so kommen wir unserem Ziel näher, verstehbare Assistenzsysteme zu schaffen.