Künstliche Intelligenz in freier Wildbahn: Wer profitiert vom Einsatz von KI am Arbeitsplatz?

Nina Kusber, Sonja Köhne, Victoria Guijarro Santos , Thomas Gegenhuber

Summary
Häufig hören wir, künstliche Intelligenz (KI) steigere die Produktivität und könne Beschäftigte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Aber wer profitiert letztendlich vom Einsatz von KI? Und welche Auswirkungen hat sie auf Beschäftigte? Diese Fragen rund um den Einsatz von KI am Arbeitsplatz stehen im Zentrum dieser Session.
Panel
German
Conference

Mit dem Einsatz von KI geht häufig die Hoffnung einher, Innovation, Effizienz oder Objektivität am Arbeitsplatz steigern zu können. Gleichzeitig birgt die Technologie jedoch auch Risiken – für Beschäftigte und Organisationen. KI-Systeme gehören oftmals Drittanbieter:innen und werden Kund:innen über unterschiedliche Lizenzmodelle zur Verfügung gestellt. Sie verbrauchen dabei große Datenmengen, um die versprochenen Vorteile für ihre Kund:innen zu realisieren. 

Diese Entwicklungen werfen neue Fragen auf, z. B. in Bezug auf Eigentum. Denn Produkte, die mit einem KI-System als "Zwischenhändler:in" geschaffen werden, können einen Grad an Neuartigkeit oder Kreativität aufweisen, der sie rechtlich schützbar macht, wie etwas das Design eines Logos. Gehört die durch KI generierte Arbeit dann dem Unternehmen, das das KI-System einsetzt, dem Beschäftigten, der die Daten in das System einspeist, oder der Dienstleister:in, die das System entwickelt hat? Wie viele vertrauliche Daten, einschließlich Geschäftsgeheimnissen und weiteren immateriellen Güterrechten wie beispielsweise geistiges Eigentum, müssen mit einem System geteilt werden, um nützliche Ergebnisse zu erzielen? KI wirft nicht nur für Regulierungsbehörden und Jurist:innen neue Fragen auf, sondern auch für Akteur:innen innerhalb von Organisationen wie Arbeitnehmer:innenvertretungen. Das gilt insbesondere, wenn KI-Systeme im Bereich des Personalmanagements eingesetzt werden und hochsensible persönliche Daten verarbeiten. 

In dieser Session beleuchten wir Fragen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI am Arbeitsplatz und erörtern mögliche Wege, diese zu adressieren – aus rechtlicher und organisatorischer Sicht. Diese Session mit Nina Kusber, Expertin für Wirtschaft und Recht, und den Forscherinnen Victoria Guijarro und Sonja Köhne wird von Thomas Gegenhuber, Professor am Linzer Institut für Technologie der Johannes Kepler Universität Linz, moderiert.

Foto von Prof. Thomas Gegenhuber von einer Moderation an der Leuphana Universität.
Professor for Socio-Technical Transitions