re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
![Daniel, Verena und Franz von der Galerie Arschgeweih](/sites/default/files/styles/rp_169_500/public/2023-05/pressefoto_arschgeweih_mashi%20edit.jpg?itok=SOk92Ey2)
Die deutsche Popkultur der 2000er war rückblickend betrachtet geradezu ikonisch: Die No Angels haben die Charts dominiert, Kader Loth hat uns im TV mit legendären One-Linern versorgt und „Verliebt in Berlin“ lief jeden Tag in den Jugendzimmern Deutschlands. Damals wurde diese Art von Mainstream-Popkultur jedoch von vielen belächelt – und auch heute wird das Ganze nicht selten als „Trash“ abgestempelt.
Wie wir Popkultur konsumieren, wird natürlich von vielen Faktoren beeinflusst – auch von internalisierten Denkmustern wie Sexismus, Homophobie und Klassismus. Diese Dynamiken lohnt es sich aufzuzeigen und vor allem aufzubrechen – auch in Hinblick darauf, dass viele sich im Namen des „guten Geschmacks“ in gutbürgerlicher Manier immer wieder darauf berufen, dass die deutsche Popkultur der 2000er im Gegensatz zu Theater, öffentlich rechtlichen Inhalten oder Musik, die nicht durch Castingshows entstanden ist, keine „echte“ Kultur sei.
Genau deswegen hat Galerie Arschgeweih es sich zur Aufgabe gemacht, die ikonischsten Momente der deutschen Popkultur der 00er-Jahre liebevoll in Form von Memes aufzugreifen. Galerie Arschgeweih ist eine der erfolgreichsten Meme-Seiten im deutschsprachigen Raum. Die Macher*innen Franz Lichtenegger, Daniel Wiegärtner und Verena Bogner beschreiben die Accounts auf Instagram und TikTok als digitales Museum. Dabei setzen sie auf Humor auf Augenhöhe und lehnen „Guilty Pleasure“ und „Trash“ als Beschreibung für Popkultur kategorisch ab.
Warum sie sich als „Racheengel des Trash“ sehen, die besten Memes ohne großes Kalkül und Korrekturschleifen viral gehen und was das alles mit DJ Ötzi und Prinz Harry zu tun hat, erzählen sie in ihrem Vortrag auf der #rp23.