Big Brother made in Germany: Neues Online-Tracking über Mobilfunk-Kennung

Torben Dzillak, Susanne Klausing

Zusammenfassung
Die großen europäischen Telekommunikationsanbieter haben sich zusammengeschlossen und eine neue Methode des Online-Trackings entwickelt. Künftig könnte uns alle der Tracking-Service Utiq begegnen, bisher hat dieser aber nur wenig Aufmerksamkeit erhalten. Wir von D64 haben ihn uns genauer angesehen.
Atrium
Vortrag
Deutsch
Conference

In unserem Vortrag möchten wir den Tracking-Service namens Utiq, welcher aus einer Kooperation von Vodafone, Telefónica, Telekom und Orange entstanden ist, darstellen und bewerten. Dieser wurde nach einer Testphase namens TrustPID letztes Jahr in Deutschland gestartet und so konzipiert, dass er flächendeckend in Europa eingesetzt werden kann. Das Besondere an diesem ist, dass Online-Aktivitäten von Mobilfunk-Nutzer:innen anhand einer Mobilfunk-Kennung verfolgt werden können. Für unsere Recherche haben wir Informationsanfragen beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit gestellt und standen in direktem Austausch mit Utiq. In unserem Vortrag adressieren wir die folgenden Fragen:

  • Wie funktioniert Utiq und wie unterscheidet sich das Tracking-Verfahren von anderen?
  • Wie können Nutzer:innen eine Identifizierung vermeiden?
  • Utiq stellt sich selbst als datenschutzkonforme Tracking-Lösung dar, aber stimmt das?
  • Was bedeutet die neue Form des Trackings für die eigene Privatsphäre im Internet?
  • Wie lässt sich Utiq in die allgemeinen Entwicklungen der AdTech-Branche einordnen?