Deutschland, (k)ein Abriss: Warum Abrisse Entfremdung und den Klimakollaps beschleunigen und was wir dagegen tun können

Marc Engelhardt, Barbara Metz, Leon Beck, Helen Gräser

Zusammenfassung
Der massenhafte Abriss von Gebäuden nutzt Investoren und schadet Klima, Umwelt und Bürger:innen. Dagegen gehen Architekt:innen, Klimaschützer:innen und Journalist:innen jetzt gemeinsam vor: Etwa mit dem interaktiven Abriss-Atlas, in den Bürger:innen bereits tausende Gebäude eingetragen haben.
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Podiumsdiskussion
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Conference

Abrisse in Deutschland sind ein zu Unrecht unterschätztes Problem: Pro Sekunde werden laut  Umweltbundesamt 7,3 Tonnen Bauabfälle erzeugt. In vielen Fällen wäre die (klimafreundliche) Sanierung besser, denn für Neubauten wird so viel Energie verbraucht wie für 50 Jahre Erhalt. Zudem nutzen sie vor allem denen, die für neuen Wohnraum viel zahlen können. Verlierer sind die Bürger:innen, die keinen bezahlbaren Wohnraum finden und sich in ihrer Stadt nicht mehr zuhause fühlen.

Auf der re:publica diskutieren Architekt:innen und Klimaschützer:innen über Abrisse, Alternativen und die Beteiligung der Bevölkerung. Ein Beispiel: Der interaktive Abriss-Atlas (abriss-atlas.de). Bürger:innen teilen in einer webbasierten Crowdrecherche ihr Wissen über abrissbedrohte Gebäude und helfen so, Hintergründe der Massenabrisse aufzudecken. Mit Mitteln des Storytelling werden Architekt:innen, Planungsbehörden und die Politik erreicht. Das Ziel: Ein Ende der Massenabrisse, vielleicht sogar ein Abrissmoratorium.

Foto von Barbara Metz
Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe e.V.
Portrait von Leon Beck in der Natur
Projektkoordination Abriss-Atlas