floating wool

Stella Höllerer

Zusammenfassung
Location: Badeschiff

Wir haben weltweit ein Problem von durch Menschen verursachter Wasserverschmutzung. Täglich landen viele Tonnen Plastik, Iindustrielle Abwasser oder Sonnencreme in unser Meeren, Seen und Flüssen. Der Teppich floating wool greift diese Problematik auf und versteht sich als textile Installation und zugleich Filter im Wasser.
Deutsch
Off Stage

Floating Wool soll Aufmerksamkeit generieren und auf die Problematik der Wasserverschmutzung hinweisen. Der Wasserteppich ist eine textile Installation im öffentlichen Raum, die jedes Stadt- oder Landschaftsbild um ein bisschen Farbe erweitern kann und gleichzeitig Wasser filtert. Mit jedem Tropfen Öl, den der Teppich aufnimmt, verschwindet dessen Kolorierung ein bisschen mehr. Ein unscheinbares Problem wird damit sichtbar gemacht.

Die Besucher:innen sind dazu eingeladen, floating wool vor Ort in der Spree zu erleben und die Sichtbarkeit der Verschmutzung zu beobachten. Im Lauf der re:publica wird es jeden Tag ein Meet-up geben, bei dem, begleitet von Bildern und Samples, mehr über die Hintergründe und den Prozess des Projekts erzählt wird.

Ziel war es, eine textile Konstruktion zu schaffen, die ausschließlich aus natürlichen Materialien besteht, die eigene Schwimmhöhe reguliert und sich als modulares System an die unterschiedlichsten Gegebenheiten anpassen und schnell auf Veränderungen reagieren kann.
Als Filter bzw. Adsorptionsmittel können Haare jeglicher Art, ob von Mensch oder Tier, verwendet werden. Von Adsorption sprechen wir, wenn sich ein Stoff an der Oberfläche eines Festkörpers - also in diesem Fall eines Haares - anlagert, aber nicht eindringt.
Floating wool verwendet als Filtermaterial Wolle aus Deutschland, die von einer Baumwollschnur ummantelt wird und durch recycelte Weinkorken den nötigen Auftrieb bekommt.

Floating Wool ist keine neue Idee ist und kann erst recht nicht das weltweite Problem der Wasserverschmutzung bewältigen. In meiner Rolle als Designerin möchte ich aber Menschen dazu anregen, eigene Verhaltensmuster zu reflektieren und zu hinterfragen. Ich sehe mich in diesem Projekt persönlich als Vermittlerin und Aktivistin.
Dieser Teppich soll Aufmerksamkeit erzeugen für unsere großen globalen Probleme, die ein Handeln notwendig machen: Umweltverschmutzung und Klimawandel.