re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Sonja Köhne, Georg von Richthofen
Die Erfassung und Auswertung von Daten ist für viele Organisationen mittlerweile ein zentraler Teil ihres Geschäftsmodells. Solche Analysen tragen zur Optimierung von Dienstleistungen, zur schnelleren Bearbeitung von Anfragen oder zur Personalisierung von Kund:innenerlebnissen bei. Doch auch die Daten der eigenen Beschäftigten stehen zunehmend im Fokus: Analysiert werden diese häufig in Kombination mit externen Daten, um auf diese Weise Geschäftsprozesse oder Personalentscheidungen zu optimieren. So soll zum Beispiel eine Prognose der Fluktuation zu einer Optimierung der Personalplanung beitragen. Organisationen erhoffen sich dadurch eine insgesamte Verbesserung ihrer Unternehmensergebnisse – auch in finanzieller Hinsicht.
Ein namhafter Techkonzern gibt beispielsweise an, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Personalbereich jährlich Kosten von mehr als 100 Millionen US-Dollar einzusparen. Auch eine Vielzahl von Startups haben sich inzwischen auf das Geschäft mit Personaldatenanalysen spezialisiert. Doch welche Risiken birgt die Analyse solch hochsensibler Daten für Organisationen und Beschäftigte? Neben Fragen der Überwachung und der Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen stellen sich auch solche der Pfadabhängigkeiten oder selbsterfüllender Prophezeiungen.
Es ist zu erwarten, dass die Nutzung und Analyse von Daten auch zukünftig eine wichtige Rolle in der Arbeitswelt spielen wird. In unserer Session diskutieren wir daher, was es für den Schutz von Beschäftigten zu beachten gilt und stellen uns — und euch — die Frage, wer vom Einsatz solcher Datenauswertungen profitiert. Gemeinsam werfen wir einen Blick hinter diesen aktuellen Trend und diskutieren anhand konkreter Anwendungsbeispiele die Möglichkeiten und Grenzen solcher Analysen.