re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Marieke Reimann, Thilo Mischke, Katharina Warda
1989 ist lange her, aber auch 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution sind die 20 Prozent Ostdeutschen in Deutschland kaum sichtbar. Nur 12 Prozent von ihnen besetzen Spitzenposten in Politik, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft. Kein ostdeutsches Unternehmen ist im Dax gelistet, die aktuelle Bundesregierung ist mit nur zwei ostdeutschen Ministerinnen so westdeutsch wie noch nie, in allen überregionalen privaten Medien gibt es keine*n ostdeutsche*n Chefredakteur*in und nur eine deutsche Uni wird von einer Ostdeutschen geleitet.
Unsere Gesellschaft funktioniert westdeutsch. Mit westdeutschem Wertesystem, westdeutscher Diskurshoheit, kurzum: Westdeutschen in Machtpositionen, mit westdeutschem Blick auf die Welt. Was macht das mit Ostdeutschen selbst und welche Auswirkungen hat das zum Beispiel auf die Landtagswahlen, die dieses Jahr in Thüringen, Sachsen und Brandenburg stattfinden?