re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Gemeinnützigkeit steht einerseits für „das Gute“ in der Arbeitswelt: Hilfsorganisationen, Soziale Einrichtungen, Stiftungen und engagierte Initiativen übernehmen unbenommen wichtige und systemrelevante Aufgaben in der Gesellschaft. Bei so viel moralischer Aufladung nehmen wir längst eine absurde Ausschreibungs- und Fördermittelkultur hin. Und eine verhältnismäßig schlechte Bezahlung in diesem Bereich sowieso …Aber was, wenn (steuerbegünstigte) Gemeinnützigkeit auch noch dazu führt, dass sich der Staat immer mehr aus der Fürsorgepflicht zieht und es immer signifikanter gleichzeitig an Steuereinnahmen für systemrelevante öffentliche Aufgaben fehlt? Wenn sich Stiftungen großer Unternehmen unersetzlich machen für exekutive Aufgaben? Was bedeutet das für die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten (wollen) und sich einen „sinnvollen“ Job wünschen?
In dieser Session beleuchten wir das Phänomen des Philantrokapitalismus, hinterfragen Macht und Einfluss von Eliten und nehmen den Staat in die Fürsorgepflicht.