Myke - Hacking von maskulinistischen Radikalisierungsschleifen auf TikTok

Kathi Kraft, Caspar Weimann, Toni onlinetheater.live, Sarah Reimann

Zusammenfassung
Mit welchem Content kann man effektiv maskulinistische Radikalisierung auf TikTok durchbrechen? Wir sprechen und brainstormen mit euch über unsere interventionistische Kampagne, mit der wir uns im Sommer mittels bezahlter Reichweite in die Manosphere hacken.
Stage 5
Rede mit!
Deutsch
Conference

Im Sommer führen wir mit unserem Projekt "Myke" einen Cultural Hack auf TikTok durch. Wir benutzen bezahlte Reichweite als Tool, um uns in TikTok Bubbles einzuhacken, in denen sich junge Männer in patriarchalen und hegemonialen Männlichkeitserzählungen radikalisieren und daraus ein misogynes, LGBTQIA+-feindliches, rassistisches, antisemitisches, ableistisches und schlussendlich auch immer ihnen selbst schadendes Weltbild ableiten. Wir arbeiten damit präventiv gegen maskulinistische Radikalisierungen, die zu körperlicher, seelischer sowie sexualisierter Gewalt und im schlimmsten Fall zu Suiziden, Femiziden und Amoktaten führen können. Dafür produzieren und testen wir zahlreiche Videos, in denen eine Figur namens Myke konfrontiert ist mit männlichen Schweige-, Gewalt- und Blockadekulturen und einen Umgang mit ihnen sucht. Auf der re:publica wollen wir euch gemeinsam mit unserem*r Koproduktionspartner*in HAU Hebbel am Ufer dazu einladen, diese Figur Myke mit uns gemeinsam zu erfinden: Inwiefern muss Myke eine Identifikationsfigur sein? In welchen Situationen könnte sich Myke in den Videos wiederfinden? Braucht es vielleicht mehrere verschiedene Mykes? Lasst uns zusammen brainstormen!